Dyson wird Elektroauto in Singapur bauen
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Mit Dyson wird es ab 2021 einen weiteren Elektroautohersteller geben. Die britische Firma bestätigte am Dienstag offiziell, dass das Auto in Singapur gebaut wird. Zu diesem Zweck wird dort eine neue zweistöckige Produktionsstätte gebaut, die 2020 fertiggestellt wird. Bis dahin wird weiterhin in England, auf einem aufgelassenen Luftwaffenstützpunkt entwickelt. Bereits 227 Millionen Euro wurden in diesen Standort investiert, 400 Mitarbeiter sind allein an der Entwicklung des Autos beteiligt, über das bisher so gut wie nichts an die Öffentlichkeit drang.
Singapur schon jetzt Dyson-Standort
Auch in der heutigen Mitteilung gibt man sich verschlossen. Die Entwicklung laufe nach Plan, das wachsende Automobilteam von Dyson mache hervorragende Fortschritte, erklärte Dyson-CEO Jim Rowan. In Singapur ist das Unternehmen bereits seit elf Jahren vertreten und produziert dort einen Großteil seiner Digitalmotoren, die in diversen Dyson-Produkten verbaut sind. 1100 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Laut Dyson wurden in Singapur bereits über 50 Millionen Digitalmotoren gebaut.
Die Fertigungsstätten in Singapur sollen in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Dyson rechnet damit, dass sich die Beschäftigtenzahl dort in den kommenden fünf Jahren verdoppeln werde. Der Standort habe man gewählt, da das Land hoch qualifizierte Arbeitskräfte, eine funktionierende Lieferkette mit Zugang zu fortschrittlichen Materialien und Komponenten habe und zudem einen guten Zugang zu wachstumsstarken Märkten biete, teilte CEO Rowan in einem Mail an die gesamte Belegschaft mit.
Nach Staubsaugern, Lüftern und anderen Haushaltsprodukten mit einem Auto in eine ganz andere Liga aufzusteigen, sieht das Unternehmen als logische Entwicklung, wie Gründersohn Jake Dyson im Interview mit der futurezone unterstrich: "Wir sind eine Technologiefirma, die etwas von Mechanik versteht und weiß, wie man hohe Stückzahlen in hoher Qualität herstellt. Wir bauen den weltbesten digitalen elektrischen Motor. Darüber hinaus haben wir in den vergangenen 25 Jahren Kerntechnologien entwickelt, die beim Auto-Projekt zusammenkommen: Luftstrom-Verhalten, Aeroakustik, Luft-Filtersysteme, maschinelles Sehen, Batterien."
Fortschritt bei Akku-Entwicklung unklar
Unklar ist weiterhin, wie weit Dyson bei der Entwicklung des Feststoff-Akkus ist, der im Elektroauto verbaut werden und weitaus höhere Reichweiten garantieren soll. Mehrere Hersteller arbeiten an dieser Technologie. Zuletzt deutete der Konzern an, dass das erste Elektroauto voraussichtlich noch mit herkömmlichen Akkutechnologien auf den Markt kommt.
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