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So teuer ist es, Fords E-Pick-up als Stromspeicher zu nutzen

Der vollelektrische F-150 Lightning ist in Nordamerika so begehrt, dass der Autobauer Ford derzeit keine neuen Fahrzeuge mehr verkauft. Ein Grund für die hohe Nachfrage sind seine 580 PS und der leistungsfähige 131-kWh-Akku des 90.000 Dollar (83.000 Euro= teuren E-Pick-ups

Damit kann man auch ein Haus mit Energie versorgen. Erst vor wenigen Wochen nutzte das ein Kanadier, der während eines Sturms 2 Tage von einem Stromausfall betroffen war (futurezone berichtete). Allerdings muss man einiges an Geld investieren, um das Zuhause über den elektrischen Pick-up zu versorgen.

Wie MotorTrend berichtet, ist es gar nicht so einfach, eine Ladestation im eigenen Haus zu installieren, die sowohl das Fahrzeug lädt als auch Strom zurück speist. In einem ersten Angebot hätte man 1.310 Dollar plus Steuern (1.200 Euro) für den Charger bezahlen müssen. Zusätzlich braucht man aber das Home Integration System vom Anbieter Sunrun für 3.895 Dollar (3.580 Euro) Das tatsächliche Einbauen kostet zusätzlich 1.650 Dollar (1.520 Euro)

Ladesystem für 18.000 Dollar

Diese Zahl steigt allerdings weiter, denn nicht jedes Haus ist für den Einbau geeignet. Wie Sunrun MotorTrends mitteilte, würden weitere 7.940 Dollar (7.300 Euro) für Upgrades fällig, 840 Dollar (770 Euro) für das Verlegen neuer Kabel und 1.600 Dollar (1.470 Euro) für unspezifische "weitere Arbeiten". Rechnet man Steuern dazu, käme man so auf knapp 18.000 Dollar für die Station. 

Laut Sunrun sollen in den USA trotzdem ungefähr 1.000 der 13.300 F-150-Lightning-Besitzer*innen diesen Service bestellt haben. Viele andere haben sich aber für einen deutlich günstigeren Workaround entschieden. Mit einem System von Drittanbietern und einem Level 2 Ladekabel kann man das System für zirka 6.000 Dollar (5.520 Euro) einbauen lassen. Das ist zwar immer noch teuer, aber immerhin um die Hälfte günstiger als das von Ford empfohlene System. 

Praktische Funktion

Trotzdem ist das laut Slash Gear eine sinnvolle Investition. In den USA kommt es vielerorts zu jährlichen Stromausfällen. 2021 erlebten Haushalte im Schnitt 7 Stunden ohne Strom (eia-Statistik). Der F-150 Lightning könnte diese 7 Stunden problemlos überbrücken. Nutzt man zusätzlich eigene Strom aus Photovoltaik, könnte man das Fahrzeug als Stromspeicher verwenden. 

Ford arbeitet zudem an intelligentem Laden. Dabei liefert das Fahrzeug zu Stoßzeiten Strom und lädt während Zeiten, in denen der Energiebedarf sinkt und der Strom günstiger ist, wie etwa nachts. Damit könnte man einerseits Geld sparen und andererseits das Stromnetz entlasten.

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