E-Auto bei Schnee in der Garage

Ein Elektroauto kann bei Stromausfällen als Notfall-Akku dienen

© Ford

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Stromausfall: Kanadier betreibt Haus 2 Tage lang mit Elektroauto

Nordamerika wurde in den vergangenen Tagen von einem heftigen Wintersturm heimgesucht. Betroffen waren Teile der USA sowie Kanada. Die Schneemassen sorgten auch für großflächige Stromausfälle

Ein Bewohner der südöstlichen kanadischen Provinz Ontario musste dennoch nicht im Dunkeln sitzen – dank seines E-Autos. Sein Ford F-150 Lightning lieferte 2 Tage lang Strom, bevor die reguläre Stromversorgung wieder hergestellt wurde. Möglich wird das durch bidirektionales Laden. Davon berichtet der Betroffene selbst auf Reddit

Er habe dazu einfach Verlängerungskabel vom Auto, das in der Garage gestanden ist, in die anderen Zimmer gelegt. Mit einem geeigneten Anschluss hätte er den F-150 Lightning auch direkt ans Hausnetz anschließen können, der fehlte ihm aber.

Funktioniert hat es aber auch so. Demnach wurden Kühlgeräte, Licht, WLAN sowie Fernseher mithilfe des Akku-Stroms betrieben. Am Ende des 44-stündigen Stromausfalls war der E-Auto-Akku sogar noch zu 65 Prozent voll. 

Ford bewirbt die Funktion des F-150 auch aktiv und nennt sie Intelligent Backup Power. Auch verspricht das Unternehmen, so die Stromkosten senken zu können. Möglich wäre das etwa, indem man selbst gewonnene Sonnenenergie in der E-Auto-Batterie zwischenspeichert, bis man sie tatsächlich benötigt. Der Autobauer arbeitet dafür auch mit einem Solarenergie-Unternehmen zusammen. 

Laut Ford kann der Wagen 131 Kilowattstunden speichern und ein Haus so problemlos mehrere Tage lang versorgen.

Große und deswegen auch sehr schwere E-Autos sind nicht unumstritten. So wird die Nachhaltigkeit der Fahrzeuge immer wieder infrage gestellt. Durch die Nutzung des notwendigerweise großen Akkus als Zwischenspeicher im Haushalt erlangen die Fahrzeuge aber einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert.

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