iOS 8: Die Neuerungen im Überblick
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Nach den radikalen Designänderungen im letzten großen Schritt von iOS 6 auf iOS 7, fallen die optischen Änderungen nach dem Update auf iOS 8 nicht so tiefgreifend aus. Apple konzentriert sich mit der neuen iOS-Version eher auf neue Apps, Kompatibilitäts- und Produktivitätsverbesserungen. Was vor der Installation des neuen Betriebssystems zu beachten ist, lest ihr hier.
Eingabemöglichkeiten
Unter iOS 8 ist man nicht mehr an die Tastatur von Apple gebunden, sondern kann auch jene von anderen Anbietern verwenden. Dadurch stehen neue Eingabemethoden zur Verfügung. Ein Beispiel ist die Swipe-Tastatur, die unter Android-Nutzern schon länger bekannt ist.
Außerdem versucht die Tastatur nun während der Eingabe Wörter vorzuschlagen. Bekommt man eine Nachricht, in der sich eine Frage befindet, werden passende Antworten vorgeschlagen.
Gesundheitsplattform
Mit der neuen hauseigenen Fitnessplattform Healthkit will Apple zum zentralen Hub für Gesundheitsdaten werden. Healthkit soll auch mit Fitness-Trackern von Drittanbietern benutzt werden können. Welche das sind, ist noch unklar. Mit Healthkit ist es auch möglich, medizinische Daten auszuwerten und zu prüfen ob sie innerhalb der vorgegebenen Parameter liegen.
Kontinuität
Sobald Mac OS X Yosemite 10.10 verfügbar ist, besteht eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten, die mobile Version mit der Desktop-Version von Apples Betriebssystem zu verschränken.
So lassen sich künftig Anrufe ohne Unterbrechung zwischen Apple-Geräten verschieben. Kommt man telefonierend nach Hause, kann das am iPhone begonnene Telefonat über den Mac fortgesetzt werden.
Die Zusammenarbeit zwischen Apple-Geräten soll jetzt nahtloser laufen. Man kann am Mac eine E-Mail beginnen und bei Bedarf am iPhone weiterschreiben. Offene Tabs werden vom Mobilgerät auf den Computer oder das Tablet übertragen und umgekehrt. Per AirDrop wird es auch möglich sein, Dateien von einem iOS-Gerät zu einem Mac zu verschieben.
Produktivitätssteigerung
Eine Reihe der neuen Funktionen sind darauf aus, die Benutzung flüssiger und zeitsparender zu gestalten. So kann man nun auch auf Benachrichtigungen reagieren, ohne eine andere App verlassen zu müssen. Durch diese interaktiven Notifications ist das Antworten auf eine SMS, das Liken von Postings und das Annehmen oder Ablehnen von Einladungen möglich.
Die Spotlight-Suche durchforstet nun auch Webquellen und nicht nur das eigene Gerät. Muss man in Safari Kreditkarteninformationen eingeben, um zum Beispiel auf einer Webseite etwas zu kaufen, so besteht nun die Möglichkeit, die Kreditkarte vor die Kamera des iPhone zu halten, wodurch die Daten automatisch in die Felder der Webseite eingegeben werden.
Ebenso soll nun auch Siri besser funktionieren. Zudem kann der Sprachassistent Lieder erkennen. Bisher war dazu eine App wie Shazam oder SoundHound notwendig, denen Siri jetzt Konkurrenz machen möchte. Ist das Gerät angesteckt, lässt sich Siri mit dem Kommando „Hey Siri“ aktivieren – ähnlich wie Google Now.
Messages App
Durch das Update auf iOS 8 wurde auch die Nachrichten-App überarbeitet. Dadurch soll es möglich sein, Sprachaufnahmen, Geräusche sowie Videos schneller zu verschicken und die Gruppenchat-Funktion soll einfacher zu verwalten sein. Möchte man anderen Teilnehmern den eigenen Standort zeigen, kann man zum Beispiel „bis zum Ende des Tages“ erlauben, dass dieser geteilt wird.
iCloud Erweiterungen
Aktiviert man die iCloud Fotomediatek, werden Bilder zwischen den eigenen iOS-Geräten synchronisiert. iCloud Drive ermöglicht es Nutzern nicht nur Fotos und Backups in die Cloud hochzuladen, sondern auch alle anderen Arten von Dateien. Diese sind dann auf den mit iCloud verknüpften Geräten, oder über einen beliebigen Browser, verfügbar.
Besitzt man mehrere Apple-Geräte in der Familie, so können zukünftig Einkäufe im App-Store geteilt werden. Auf maximal sechs Geräten kann man von anderen Familienmitgliedern gekaufte Inhalte verwenden. Möchte eines der Kinder eine App herunterladen, kann dies von den Eltern aus der Ferne zugelassen oder abgelehnt werden. Auch Fotos, Standorte und Kalendertermine können geteilt werden.
Kamera-Funktionen
Für die Kamera gibt es mehr Aufnahmefunktionen und Einstellungsoption. Hinzugekommen ist ein Zeitraffer-Modus und mehr Filtern. Die Nachbearbeitung der Bilder in der Foto App bietet neue Wege der Anpassung und Optimierung. Die Funktionen werden zum Teil ein Ersatz für iPhoto und Aperture sein.
Noch mehr Neues
Andere Neuerungen sind eine Erweiterung von bereits bekannten Funktionen. In den Systemeinstellungen wird von nun genau aufgelistet, welche Applikation wie viel Akkuladung verbraucht.
Neue Auswahlmöglichkeiten für E-Mails wurden hinzugefügt. Zu erreichen sind sie durch Streichen nach links. In den Einstellungen kann eine automatische Antwort auf empfangene E-Mails eingerichtet werden.
Die Quelle der Wetterdaten wird nicht länger Yahoo sein. Stattdessen bezieht die Wetter-App nun Informationen direkt von „The Weather Channel.“ Statt fünf Tagen werden neun Tage in der Vorschau angezeigt.
Befindet man sich an einem Ort, beispielsweise bei Starbucks, der mit einer bestimmten App assoziiert wird, so kann man ein kleines Symbol dieser App am Sperrbildschirm sehen. Tippt man darauf, wird diese App geöffnet. Hat man sie noch nicht auf dem Gerät, erfolgt eine Weiterleitung zum App-Store.
Smart Home Schnittstelle
Mit HomeKit hat Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC ein Protokoll vorgestellt, mit dem das iPhone zur zentralen Fernbedienung für das Smart Home werden soll. Mit dem Näherrücken von iOS 8 ist es um HomeKit allerdings recht ruhig geworden.
HomeKit soll in das neue Betriebssystem iOS 8 integriert sein und Herstellern von smarten Haushaltsgeräten ein Protokoll zur Verfügung stellen, mit dem sie die Steuerung ihrer Geräte direkt in iOS einbetten können.
Kompatibilität
Wie gewohnt kann Apple iOS 8 via Over-the-Air-Update installiert werden. Kompatibel ist Apples neues mobiles Betriebssystem mit dem iPhone 4S, 5, 5S und 5C ebenso mit iPads ab der zweiten Generation, dem iPad Mini und dem iPod Touch der fünften Generation.
Kommentare