Forscher warnen: IPCC-Klimastudie falsch interpretiert
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Der IPCC-Klimareport hatte eine sehr eindeutige Nachricht an die Welt: Es ist ein schnelles Handeln notwendig, um die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu halten. Allerdings wurde berichtet, dass die Emission von Treibhausgasen bis 2025 ihren Höhepunkt erreicht haben muss, um dieses Ziel zu halten.
Im Umkehrschluss würde das bedeutet, dass die Menschheit noch 3 Jahre Zeit hat, bis die Emissionen reduziert werden müssen. Wie die BBC nun berichtet, ist das aber nicht der Fall.
Sofortiges Handeln notwendig
Um bis 2030 unter 1,5 Grad Erderwärmung zu bleiben, müssen die Treibhausgase um 43 Prozent reduziert werden. Im Report heißt es, zwischen 2020 und 2025 müssen sie ein Maximum erreichen, damit das gelingt. Diese Formulierung habe den Eindruck erweckt, dieses Maximum könne 2025 sein, danach müssten die Emissionen abfallen.
Glen Peters vom Center für Internationale Klimaforschung in Oslo und einer der Haupt-Studienautoren erklärte der BBC aber, dass diese Formulierung missverständlich ist. Die Klimamodelle, mit denen die Wissenschaftler*innen rechnen, arbeiten mit 5-Jahres-Blöcken. Die Daten zeigen aber, dass für eine Erwärmung von 1,5 Grad - oder sogar 2 Grad - die Emissionen sofort reduziert werden müssen.
Diskussion um Formulierungen
Die Studie verzögerte sich aufgrund der Corona-Pandemie. Deshalb sind die Modelle eigentlich für das Jahr 2020 ausgelegt. "Die Hauptaussage konnte nicht lauten, dass die Emissionen bereits ihren Höhepunkt erreicht haben sollten", sagt Mit-Autor Edward Byers der BBC. Regierungen und Wissenschaftler*innen mussten sich auf eine Aussage einigen, die zwar wissenschaftlich korrekt ist, aber keine Politik vorschreibe.
Man habe unter anderem darüber diskutiert, ob Wörter wie "jetzt" und "sofort" verwendet werden sollen. Laut Byers hatten einige Personen die Sorge, dass der Report schnell überholt sein würde und diese Worte damit ihre Bedeutung verlieren. Deutlich sei aber, dass die Emissionen nicht bis 2025 weiter steigen dürften.
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