iPhone 12: Warum MagSafe das heimliche Killer-Feature ist
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Diese Woche hat Apple sein neues iPhone 12 vorgestellt. Ein Killer-Feature, das es zum Must-Have macht, scheint auf den ersten Blick zu fehlen. OLED-Displays haben andere Hersteller auch und 5G ist für viele Kunden, aufgrund der teuren Tarife, derzeit nicht interessant.
Allerdings gibt es ein Feature, das auf dem zweiten Blick die Nutzer begeistern und Apple viel Geld einbringen könnte: MagSafe.
Magnetisches Zubehör
Der primäre Zweck von MagSafe ist es, das dazu passende Ladegerät an der Gehäuserückseite zu fixieren – indem man einfach das iPhone 12 drauflegt. Das funktioniert, wie der Name andeutet, durch Magnete.
Apple hat hier weitergedacht und sich überlegt, was man noch mit Magneten machen könnte. Die ersten Ergebnisse dieser Überlegungen sieht man, wenn man im Apple Onlinestore nach MagSafe sucht.
Dazu gehören neue Schutzhüllen mit MagSafe. Anstatt das teure neue iPhone in eine Gummi-Schutzhülle zu quetschen und beim Wechseln wieder herausschälen zu müssen, legt man es einfach rein. Der Magnet sorgt für den sicheren Halt. Wer gerne öfters die Schutzhüllen wechselt, etwa passend zum Outfit, wird sich darüber freuen.
Obwohl das iPhone 12 in der MagSafe-Hülle ist, kann es immer noch mit dem MagSafe-Ladegerät geladen werden. Bei Ladelösungen einiger Hersteller müssen Android-Smartphones aus der Hülle entfernt werden, damit das drahtlose Laden korrekt funktioniert.
Stapelbar
MagSafe ist zudem stapelbar. Apple bietet bereits einen Kreditkarten-Halter an, der magnetisch an der Rückseite der MagSafe-Hülle angebracht – und wenn man will auch schnell wieder abgenommen – werden kann. Die Kreditkarten sind laut Apple vor der magnetischen Strahlung geschützt.
Die ersten Produkte vermitteln einen Eindruck davon, was mit MagSafe künftig alles möglich sein wird. Will man etwa einen Popsocket oder eine andere Form einer Haltehilfe am iPhone 12 anbringen, könnte man das künftig magnetisch machen. Und will man es wechseln oder abnehmen, muss man nicht mehr den Klebstoff runterkratzen.
Auf ähnliche Arten könnte auch anderes Zubehör genutzt werden, wie etwa Anstecklinsen, um der Kamera mehr Zoom oder eine Fischaugenperspektive zu verleihen. Oder ein externes Mikrofon, um bei Filmaufnahmen einen besseren Ton zu haben. Auch könnte man sich künftig sparen Metallplatten am iPhone anbringen zu müssen, um magnetische Halterungen fürs Auto zu verwenden.
Fahrrad, Gimbal, Drohne
Denkbar sind auch magnetische Halterungen fürs Fahrrad, Stative oder die Fernbedienung zur Drohnensteuerung. Wer solche Universalhalterungen schon einmal genutzt hat, weiß, wie fummelig einige davon zu verwenden sind und kennt das mulmige Gefühl, wenn Plastikkrallen das Smartphone-Display und -Gehäuse in die Mangel nehmen.
Die Liste geht weiter: Wie wäre es mit einem Gimbal, den man magnetisch anbringt, anstatt eine Halterung nutzen zu müssen? Oder wie wäre es, wenn man das kompakte Akkupack einfach nur an die Rückseite des iPhone 12 magnetisch anbringt, anstatt es mit einem Kabel verbinden und dann irgendwie gemeinsam mit dem iPhone in der Hand halten zu müssen? Man könnte auch das iPhone 12 mit einer Art magnetischen Sticker verschönern, um es individuell zu gestalten – ohne es tatsächlich zukleben zu müssen.
Einige dieser Anwendungsmöglichkeiten funktionieren nur, wenn die magnetische Verbindung stark genug ist. Möglich wäre aber ein Hybrid-Design für spezielle Anwendungen, bei denen der Magnet zusätzlich durch eine Mini-Halterung unterstützt wird, anstatt eine große, unschöne Plastikhalterung verwenden zu müssen.
Apple verdient bei Zubehör mit
Für die zukünftigen iPhone-12-Nutzer bedeutet MagSafe also mehr Freiheit, weniger Fummelei und weniger Klebstoff-Kletzelei. Für Apple bedeutet das: Wenn Kunden schnell und einfach Zubehör wechseln können, kaufen sie mehr Zubehör. Ergo: Umsatzsteigerung.
Wenn man davon ausgeht, dass Apple sein „Made for iPhone“-Programm auf MagSafe-Produkte ausweitet, verdient der US-Hersteller zudem mit, wenn andere Firmen MagSafe-kompatible Produkte verkaufen. Im US-Onlinestore von Apple sind bereits einige MagSafe-Produkte anderer Hersteller zu finden.
So wie es jetzt aussieht, hat Apple mit MagSafe im iPhone 12 einen Volltreffer gelandet. Wenn es nicht gerade aufgrund eines Designfehlers den internen Speicher kaputtmacht oder das iPhone in Flammen aufgehen lässt, wird dieses Feature vermutlich in den nächsten Generationen des iPhones ebenfalls zu finden sein.
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