Krankenhausbett verwandelt sich direkt in Sarg
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Die kolumbianische Firma ABC Displays hat eine Lösung für den Mangel an Krankenbetten und Särgen während der Corona-Pandemie gefunden: Sie wollen die beiden kombinieren. In einem Video demonstrieren sie, wie schnell sich das System umklappen lässt, wenn ein Patient gestorben ist. Damit soll verhindert werden, dass das Pflegepersonal die Verstorbenen transportieren muss. So könnte das Risiko einer Ansteckung für Menschen in der Umgebung reduziert werden, so die Firma.
Günstiger als reguläre Betten
Die Betten sind aus Pappkarton gebaut und mit Metallgittern versehen, die sich nach dem Umklappen entfernen lassen. Damit sei der Sarg recycelbar, berichtet The New Daily. Das Bett soll ein Maximalgewicht von 150 Kilogramm tragen können und ist mit 127 US-Dollar (117 Euro) deutlich günstiger als reguläre Krankenhausbetten. In Sachen Funktionalität und Komfort soll es außerdem den Anforderungen der Krankenhäuser entsprechen.
Eigentlich stellt die Firma Pappteile für Werbezwecke her, konnte aber schnell die Produktion ändern. So sollen 300 Betten pro Monat hergestellt werden. Die Betten können 18 Monate lang in Betrieb sein, bevor sie ausgetauscht werden müssen. Die Idee für das Design entstand, nachdem im Nachbarland Ecuador darüber berichtet wurde, dass man dort Probleme hatte, alle Verstorbenen zu beerdigen.
Kritik am Design
Einige Nutzer auf Twitter kritisierten die Firma für das Design, da man so bereits im Krankenhaus in seinem eigenen Sarg läge. ABC Displays kommentierte, es sei schlimmer, im Krankenhaus auf dem Boden zu liegen und dass Verwandte ihre verstorbenen Familienmitglieder nicht beerdigen könnten. Man wolle niemanden mit den Betten „ärgern“, sondern eine Lösung für ein Problem anbieten.
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