LG stellt 55 Zoll OLED-Fernseher vor
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Monaco - Rückzugsort der Schönen und Reichen und dieses Wochenende auch Schauplatz der Formel 1-Weltmeisterschaft. Doch noch bevor Sebastian Vettel und Co auf der prestigeträchtigen Stadtstrecke um den Sieg fahren, hat LG im sonnigen Fürstentum im Wettkampf um die OLED-Technologie vorgelegt. Mit dem 55-Zoll OLED-TV stellte LG den nach eigenen Angaben "größten, dünnsten und leichtesten" OLED-Fernseher vor. Mit dem imposanten Gerät hat LG aber nicht nur weiter den Wettstreit mit dem - ebenfalls südkoreanischen - Konkurrenten Samsung angeheizt, sondern will auch seine Position im Luxussegment stärken.
Bunt und schnell
Der OLED-TV will vor allem durch seine vielfältige Farbdarstellung punkten. Das zeigte sich auch bei einem ersten Hands-On der futurezone. Allerdings wurde im Rahmen der Demonstration nur vorbereitetes Videomaterial gezeigt, sodass vorerst kein wirkliches Urteil über die Vorteile in der Praxis gefällt werden kann.
LG setzt bei seinen OLED-Displays auf die 4-Color-Pixel-Technologie. Diese hat, im Gegensatz zur klassischen RGB-Technik, zusätzlich zu den drei Primärfarben ein weißes Subpixel. Dadurch wird nicht nur die Farbdarstellung verbessert, auch die Winkelabhängigkeit sowie das Kontrastverhältnis profitieren davon. Mit knapp 0,02 ms Reaktionszeit sollen außerdem rasche Bewegungen ohne Blaustich dargestellt werden. Davon können vor allem Sportübertragungen profitieren.
Leicht und günstig
Ein weiterer massiver Vorteil von OLED ist, dass dadurch sehr dünne Bauweisen ermöglicht werden. Der LG OLED-TV misst lediglich 4 mm in der Breite und wirkt so wie ein dünner Bilderrahmen. Das Gehäuse wurde aus Kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff gefertigt und soll nicht nur den schmalsten Rahmen aller Fernsehgeräte bieten, sondern auch das Gewicht auf ein Minimum senken.
Während Samsung weiterhin auf aktives 3D mit Shutterbrillen setzen, baut LG seine Cinema 3D-Technologie aus. Dieses passive 3D, das mit den deutlich günstigeren Polarisationsbrillen arbeitet, findet sich nun in nahezu allen Modellen von LG. So auch im OLED-TV, der dank Dual-Core-Prozessor auch die Umrechnung von 2D-Inhalten auf 3D ermöglicht.
Wer war zuerst?
Ein Punkt ist allerdings umstritten:
Wettrüsten um OLED
Der Markt um OLED-Fernseher ist hart umkämpft, obwohl die Technologie derzeit noch sehr kostspielig und entsprechende Modelle oft nur in sehr geringen Stückzahlen verfügbar sind. Sony stellte die Produktion von OLED-Fernsehern für Endverbraucher
Ein Superlativ folgt dem anderen
Neben dem OLED-TV stellte LG noch ein weiteres Modell vor. Noch im August soll der erste Ultra-Definition-Fernseher auch auf den österreichischen Markt kommen. Das von LG angekündigte 84-Zoll-Modell bietet mit 2160p (3840 x 2160) eine vier mal so hohe Auflösung wie aktuelle Full-HD-Fernseher. Der Nutzen ist derzeit noch begrenzt, da es kaum Inhalte mit derart hohen Auflösungen gibt, dennoch ist die Bildqualität eindrucksvoll. Ein Preis wurde noch nicht bekannt gegeben.
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