© Keith Strong / Helioviewer

Science

Beeindruckende Videos zeigen gewaltige Sonneneruptionen

2 Regionen sorgen derzeit auf der Sonne für starke Eruptionen. Die beiden Sonnenflecken AR3663 und AR3664 sind die beiden aktivsten des aktuellen Sonnenzyklus. Von ihnen wird Material ins All geschleudert, das als Sonnensturm die Erde treffen kann.

Deswegen werden die beiden Sonnenflecken genauestens beobachtet. Videos zeigen eine Eruption nach der nächsten. Am heutigen 8. Mai wurde erneut ein Ausbruch beobachtet, der zu einem Sonnensturm der Klasse „R3“, also „stark“ führen dürfte. Laut NOAA Space Weather könnte das zu gestörten Funksignalen führen (das „R“ steht für „Radio Blackout“). Der Sonnensturm wird die Erde in 48 bis 72 Stunden treffen.

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Der Physiker Keith Strong teilt Videos der Sonneneruptionen auf X. Am 6. Mai beobachtete er die drittstärkste Eruption seit Beginn des aktuellen Sonnenzyklus. 

Mehrere starke Sonnenstürme erwartet

Bereits am 2., 5. und 6. Mai gingen R3-Sonnenstürme von den beiden Regionen aus. Sonneneruptionen werden mit X für starke und M für moderate Auswürfe klassifiziert. Seit dem 3. Mai hat AR3663 ganze 6 X-Eruptionen und über 20 M-Eruptionen produziert. Laut Spaceweather.com ist das mehr als von jedem anderen Sonnenfleck in den letzten 7 Jahren ausging. AR3663 wird mit Ende der Woche aber nicht mehr in Richtung Erde zeigen. 

Die andere Region AR63664 ist derzeit noch kleiner. Sie wuchs allerdings innerhalb der letzten 48 Stunden auf das Doppelte ihrer Größe an und zeigt noch länger in Richtung Erde. Die NOAA warnt daher, dass die beiden Regionen in den kommenden Tagen für mehrere starke Sonnenstürme sorgen dürften. 

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Mehr Sonnenstürme durch Solares Maximum

Sonneneruptionen gehen hauptsächlich von Sonnenflecken bzw. Gruppen von Sonnenflecken aus. Ihre Magnetfelder können im Laufe der Zeit sehr viel Energie aufstauen. Wenn sich die Magnetfelder durch die Bewegungen auf der Sonnenoberfläche verdrehen, kann es zu einem „Kurzschluss“ kommen. Die aufgestaute Energie entlädt sich dann explosionsartig. Wird dabei Plasma aus einem Sonnenfleck ins All geschleudert, kann das als Sonnensturm die Erde treffen. 

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Auf der Erde sorgt das für Polarlichter, kann aber auch Ausfälle bei der Funkverbindung verursachen und die Kommunikation mit Satelliten unterbrechen. Derzeit steuert die Sonne auf ihr Solares Maximum zu, eine Zeit höchster Sonnenaktivität. Das sorgt auch dafür, dass mitunter in Österreich Polarlichter zu sehen sind.

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