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Mercedes-Benz Steer-by-Wire

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Mercedes will mechanische Steuerung loswerden

Mercedes-Benz will die Steuerung von Autos umkrempeln und als erstes deutsches Autounternehmen ein Steer-by-Wire-System auf den Markt bringen. Bei diesem System wird die mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Vorderachse durch elektronische Signalübertragung ersetzt. 

Das Lenkrad sendet dabei Steuerbefehle an einen Computer, der die Bewegungen weiterleitet. Die Steuerung soll die “natürliche” Rückmeldung, wie man sie von normalen Fahrzeugen kennt, dann simulieren. 

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Variable Lenkübersetzungen

Das neue System ermöglicht variable Lenkübersetzungen, die sich je nach Geschwindigkeit und Fahrsituation anpassen lassen. So kann beispielsweise bei niedrigen Geschwindigkeiten mit geringem Lenkradeinschlag ein großer Lenkwinkel erzielt werden, was das Rangieren und Einparken erleichtert. 

Bei höheren Geschwindigkeiten wird die Lenkung indirekter, um die Fahrstabilität zu erhöhen. Ein maximaler Lenkradeinschlag von 170 bis 200 Grad genügt, um auch enge Kurven zu fahren, ein Umgreifen ist nicht mehr nötig, heißt es von Mercedes-Benz

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Sicherheitsaspekt

Für die Sicherheit setzt Mercedes auf eine redundante Auslegung: Fällt ein Teil des Systems aus, übernimmt ein zweites, um die Lenkfähigkeit sicherzustellen. Zusätzlich können bei einem Totalausfall das ESP-Bremssystem und die optionale Hinterachslenkung unterstützend eingreifen.

Die Steer-by-Wire-Technologie wird zunächst als Sonderausstattung und in Kombination mit der Hinterachslenkung angeboten. Ein konkreter Preis ist noch nicht bekannt. Die ersten Serienfahrzeuge mit der Technologie werden für 2026 erwartet. 

Nicht der erste Hersteller

Andere Autobauer setzen bereits seit längerem auf Steer-by-Wire. Beispiele sind etwa Tesla beim Cybertruck, Chevrolet, GMC oder Nissan.

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