Makerbuino: 18-Jähriger entwickelt Gameboy für Bastler
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Der Makerbuino ist eine Handheld-Spielkonsole in Retro-Optik, die Kindern und Interessierten die Grundlagen der Elektrotechnik und Programmierung beibringen will. Für 35 US-Dollar erhält man auf Kickstarter ein Selbstbau-Kit. Laut Hersteller kann es von einem Elfjährigen und einem Erwachsenen binnen fünf Stunden einfach zusammengebaut und programmiert werden. Die Hardware ist relativ hochwertig: So kommt ein mit 16 MHz getakteter ATmega-Mikrocontroller (328P-PU) zum Einsatz, der auch auf vielen Arduino-Boards zu finden ist, sowie 32 Kilobyte an internem Flash-Speicher und zwei Kilobyte RAM.
Nokia-Bildschirm und frei belegbare Tasten
Über den SD-Kartenslot können auch andere Programme geladen und ausgeführt werden. Es werden bis zu zwei Gigabyte große Speicherkarten unterstützt, im Lieferumfang befindet sich eine 128-Megabyte-Karte mit zahlreichen Spielen. Der Retro-Faktor wird durch den LC-Bildschirm (84 mal 84 Pixel) verstärkt, der von einem Nokia 5510 stammt. Der 600 mAh starke LiPo-Akku kann über einen microUSB-Anschluss geladen werden, Angaben zur Laufzeit macht man nicht.
Auch sonst lässt das knapp 13 mal 6 Zentimeter große Board keine Wünsche offen. So gibt es insgesamt sieben Tasten (vier davon für das D-Pad, drei für ABC), die frei belegt werden können. Zudem gibt es einen kleinen Lautsprecher und einen Kopfhörer-Anschluss. Gehäuse sind optional und können auch zuhause selbst mit dem 3D-Drucker erstellt werden. Wer auf das Selbstbasteln verzichten möchte, kann für zehn US-Dollar mehr auch eine fertig zusammengebaute Version erwerben. Die ersten Geräte sollen im April ausgeliefert werden. Die Kampagne hat bereits ihr Ziel von 10.000 US-Dollar bei weitem übertroffen, aktuell (Dienstag, 11.4., 14:30 Uhr) steht man bei knapp 44.000 US-Dollar.
Makerbuino in Wien
Wer sich lieber selbst ein Bild vom Makerbuino machen möchte, hat dazu Ende Mai Gelegenheit. Der erst 18-jährige Kroate Albert Gajšak, Erfinder des Makerbuino ist, kommt am 20. und 21. Mai nach Wien. Er ist, wie mehr als 900 andere Maker auch, auf der Maker Faire Vienna vertreten. Auf dem Wiener Bastlerfestival geht es dieses Jahr vor allem um Virtual Reality, Nachhaltigkeit und Start-ups, aber auch 3D-Druck, Elektronik, Kunst & Design, Roboter und klassisches Handwerk werden weiterhin behandelt. Der Kartenvorverkauf läuft bereits.
Kommentare