Mazda verlangsamt E-Auto, damit es wie Benziner wirkt
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Die japanischen Autohersteller, allen voran Toyota, Mazda und Honda, tun sich schwer mit der Umstellung auf Elektromobiliät. Der Honda-CEO Takahiro Hachigo meinte etwa, dass die Nachfrage nach den Elektrofahrzeugen nicht dramatisch ansteigen wird. Er sei sich nicht sicher, ob die Menschen überhaupt E-Autos wollen.
Jack Hollis, Toyota-Geschäftsführer für Nordamerika, ließ beispielsweise im November mit einer besonders gewagten Aussage aufhorchen: "Wir arbeiten an E-Autos. Aber aktuell gibt es einfach keine Nachfrage danach." Wenig später legte ein hochrangiger Toyota-Manager nach und warnte vor einem "Elektro-Armageddon".
Absichtlich geringeres Drehmoment
Gleich darauf rückte auch ein Mazda-Manager aus und äußerte sich kritisch über Elektroautos. E-Autos mit großer Reichweite seien schlechter für die Umwelt als herkömmliche Diesel-Autos. Das sei auch der Grund, warum das erste Mazda-Elektroauto, der Mazda MX-30, einen vergleichsweise kleinen Akku mit einer Kapazität von gerademal 35,5 kWh habe.
Die Mazda-Ingenieure haben sich nicht nur für einen kleineren Akku entschieden, sondern den MX-30 auch absichtlich verlangsamt, damit er sich wie ein Auto mit Verbrennungsmotor fährt. Das schreibt Autocar und beruft sich dabei auf Interviews mit Mazda-Managern.
Der Mazda MX-30
Konkret wurde das Drehmoment künstlich nach unten geschraubt, damit der MX-30 nicht allzu stark beschleunigen kann. Das soll dafür sorgen, dass der Umstieg auf ein Elektroauto für Mazda-Kunden nicht so schwerfällt und sie die gewohnten Fahreigenschaften auch in der neuen Fahrzeuggeneration vorfinden.
Der Mazda MX-30 mit seiner kleinen Batterie schafft eine Reichweite von rund 210 Kilometer. Das Drehmoment liegt bei 264 Nm und die Leistung des Elektromotors beträgt 105 kW. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der MX-30 in 9 Sekunden. Der Preis in Österreich beträgt 34.990 Euro.
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