
Mit Android 3.0 gegen das iPad 2
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Noch ist Apple mit dem
iPad die überragende Nummer eins auf dem Tablet-Markt, doch spätestens seit der
Consumer Electronics Show (
CES) Anfang Januar ist klar: Eine Lawine an neuen Touchscreen-Computern der unterschiedlichsten Hersteller rollt auf uns zu. Höchste Zeit also für Google, sich in den Markt einzumischen.
Seit kurzem haben Software-Entwickler Zugriff auf die neuen Funktionen, die
Android 3.0 mit sich bringt. Bald schon sollen die ersten Tablets mit Honeycomb auf den Markt kommen. Im Rahmen des „
Mobile World Congress“ in Barcelona haben alle großen Hersteller erste Honeycomb-Geräte präsentiert.
Neuer Look
Die Neuerungen der Android-Version 3.0 sind vielfältig: So wurde beispielsweise die Oberfläche komplett überarbeitet, um auch für Tablets geeignet zu sein – größere Symbole sollen für eine leichtere Navigation sorgen. Die Navigation zwischen den Homescreens wird bei Honeycomb dreidimensional dargestellt, der Look der Homescreen-Widgets wurde komplett überarbeitet. Auch der Browser wurde angepasst und ähnelt nun stark einem Desktop-Browser. Auch Multitasking-fähig ist die neue Android-Version, so kann einfach zwischen laufenden Anwendungen hin und her gewechselt werden.
Die Aussicht auf Erfolg ist für Google mit seinem Tablet-Betriebssystem nicht schlecht. In vielen Punkten steht es den etablierten Apple-Produkten um nichts nach. Hinzu kommt die Offenheit für potenziell alle Hardware-Hersteller.
Konkurrenten
Nicht nur Google rüstet für den Tablet-Markt auf. HP versucht mit webOS, Nokia mit Meego,
BlackBerry mit
QNX und Microsoft mit
Windows 7 mitzumischen. Aus heutiger Sicht stehen die Erfolgschancen für Android aber am besten – die meisten neuen Tablets sollen auf Honeycomb laufen. Stärkster Mitspieler dürfte das
BlackBerry Playbook mit dem hauseigenen Betriebssystem
QNX werden. Bisher konnte BlackBerry-Hersteller RiM mit seinem Tablet unter allen Neuvorstellungen am ehesten überzeugen. Allerdings ist die QNX-Plattform von einer App-Vielfalt wie bei iPad oder
Android derzeit weit entfernt.
Ice Cream Sandwich
Bei Smartphones kommt aktuell
Android 2.3 zum Einsatz, für Tablet-Computer hat Google Android 3.0 entwickelt, das jedoch nicht für Handys vorgesehen ist. Das Verwirrspiel der Versionsnummern soll mit der nächsten Version ein Ende haben: Google-Chef Eric Schmidt, noch bis April im Amt, sagte am
Mobile World Congress, dass die derzeit in Entwicklung befindliche Android-Version 4.0 mit dem Codenamen „Ice Cream Sandwich“ auf beiden Geräteklassen laufen wird. Sie soll – voraussichtlich Ende 2011, Anfang 2012 – die Lücke schließen und sowohl auf großen wie auch kleinen Geräten eine idente Bedienung garantieren. App-Entwickler müssten dann nicht mehr separat programmieren.
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