A worker refurbishes an Apple Iphone at a workshop of the Oxflo company, specialised in refurbishment of broken European smartphones in Lusignac
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Nächstes iPhone kommt mit lang erwartetem Kamera-Feature

Wenn sich der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo zu Wort meldet, sollte man besser hinhören. Seine Prognosen haben sich nämlich in der Vergangenheit meist als zutreffend herausgestellt. Nun hat er sich zum Kamera-Setup der 2020er iPhones geäußert.

Laut Kuo werden zwei der 2020er-Modelle mit einer Time-of-Flight-Kamera kommen. Mit dem 3D-Tiefensensor sollen Augmented-Reality-Funktionen deutlich optimiert werden und auch Portrait-Fotos wesentlich besser den Unschärfeeffekt darstellen können.

Gerüchte wonach iPhones entsprechende Sensoren erhalten sollen, reichen auf das Jahr 2017 zurück. Schon damals wurde gemunkelt, dass Apple 3D-Sensoren sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite integriert haben sollen.

Was ist ein Time-of-Flight-Sensor?

Ein ToF-Sensor bei Smartphones sendet einen Laserstrahl aus und misst die Zeit, wie lange es dauert, bis der Laser auf ein Objekt trifft, dort reflektiert wird und wieder zum Smartphone zurückkehrt. Auf diese Weise kann das Smartphone ein 3D-Modell seiner Umgebung erstellen und berechnen, wie weit die Objekte von der Kamera entfernt sind.

CC BY 3.0 / Captaindistance

Unterschied zu Face ID

Im Unterschied zu Apples Face-ID-Technologie können die ToF-Sensoren tatsächliche 3D-Informationen in Echtzeit erstellen. Außerdem funktionieren die Lasersensoren über größere Distanzen.

Bei der Face ID werden lediglich zahlreiche Infrarotpunkte auf ein Gesicht projiziert, welche dann in ein Bild mit Tiefeninformationen umgerechnet werden. Ein echtes 3D-Bild wird dabei nicht erstellt. Und wenn das Objekt zu weit von der Frontkamera entfernt ist, werden die projizierten Punkte zu unscharf, um daraus ein 3D-Bild berechnen zu können.

Wie Berichte von Bloomberg und die Aussagen von Ming-Chi Kuo nahelegen, geht es Apple aber nicht darum, die Sensoren für die Face ID auszutauschen oder zu ersetzen. Vielmehr soll der ToF-Sensor für Augmented-Reality-Features eingesetzt werden. Die detaillierten Tiefeninformationen sollen auch bei den Foto-Funktionen zur Anwendung kommen.

Mehrere Android-Handys bereits mit ToF-Sensor

Während Apple wohl erst kommendes Jahr einen ToF-Sensor verbaut, verfügen mehrere Android-Smartphones bereits seit längerem über den 3D-Tiefensensor auf der Rückseite des Geräts.

Beispielsweise haben das Honor View 20 (hier im futurezone-Test) oder das Huawei P30 Pro (hier im futurezone-Test) einen Time-of-Flight-Sensor in ihrem Kamera-Setup integriert.

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