Nexus-Nachfolger Google Pixel und Pixel XL im Hands-On
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Google hat in Sachen Smartphones einen Strategiewechsel hingelegt. Anstelle der traditionell günstigen Nexus-Handys treten die hochpreisigen Pixel. Das Pixel und das Pixel XL unterscheiden sich lediglich in der Displaydiagonale (5 bzw. 5,5 Zoll) sowie in der Auflösung (FullHD bzw. 1440p). Die futurezone hat beide Handys angetestet.
Verarbeitung
Man sieht es dem Pixel von außen nicht leicht an, doch wie bereits im Vorfeld bekannt wurde, wird es vom Smartphone-Pionier HTC hergestellt. Dass das Unternehmen weiß, was es tut, merkt man schon, wenn man das Pixel in die Hand nimmt. Das Alu-Gehäuse fühlt sich bei beiden Versionen hochwertig an, die Verarbeitung bietet im ersten Moment kaum Raum für Kritik.
Die Spaltbreiten sind gering, die Kanten gut abgerundet. Trotz fünf Zoll Diagonale konnte ich das Pixel aufgrund der runden Kanten relativ sicher in einer Hand halten. Das Handy kommt mir auch relativ leicht vor, wirkt aber gleichzeitig nicht billig. Im Vergleich mit dem Nexus 5X wirkt das kleine Pixel nochmal eine Spur kompakter, gleichzeitig aber auch hochwertiger.
Display
Das AMOLED-Display des Pixel löst in FullHD auf und wirkt im ersten Moment entsprechend satt und farbenprächtig. Helligkeit und Schärfe entsprechen dem, was ich auch von anderen aktuellen Spitzenmodellen der Konkurrenz kenne. Auch das 1440p-Display der großen Version weiß im ersten Moment zu überzeugen. Die Anzeige ist scharf, kontrastreich und hell.
Die Kamera
Die Pixel Phones sind mit einer Kamera mit einer maximalen Auflösung von 12 Megapixeln ausgestattet. Die gering gehaltene Megapixelzahl soll ermöglichen, dass das Handy auch unter schwierigen Lichtbedingungen ansprechende Fotos schafft. Mit der Kameraleistung und auch mit der Stock-Kamera-App von Android war ich nie vollkommen zufrieden, mit dem Pixel könnte sich das nun ändern.
Im ersten Test wirkt die Pixel-Kamera deutlich besser als die der älteren Nexus-Phones. Sowohl das Starten als auch das Auslösen geht deutlich schneller von der Hand. Etwas problematisch könnte im Alltag jedoch der Umstand sein, dass ein optischer Bildstabilisator fehlt, was für Verwacklungen sorgen könnte
Die Software
Das Pixel wird mit Stock-Android Nougat in der Version 7.1 ausgeliefert. Im Zentrum steht der neue Launcher, der bereits vorab als APK durchgesickert ist. Abgesehen von kosmetischen Äußerungen bietet der Launcher jedoch wenig Neuerungen. Anders ist das bei dem Google Assistant, der eine zentrale Rolle in Android und somit auf dem Pixel einnehmen soll. Diese tiefe Integration soll vorerst Pixel-exklusiv sein. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Google das Feature auch auf andere Handys bringt.
Erster Eindruck
Das Pixel ist ein High-End-Gerät, was man auch am Preis merkt. Es liegt für fünf Zoll wirklich sehr gut in der Hand, bietet eine im ersten Moment vielversprechende Kamera und dürfte auch bei der Alltagsleistung nicht wirklich schwächen.
Das hat jedoch auch seinen Preis. Ab 759 Euro soll es verkauft werden, die große Version sogar ab 899 Euro. Somit spielt Google zumindest preislich in einer Liga mit Apple. Die starke Marke könnte zwar helfen, jedoch müssen sich bei dem Preis wirklich überzeugte Käufer finden.
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