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Die "ORF TVthek" und "ORF Sound" als native Apps in einem Polestar 2

© Polestar

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Fernsehen und Video-Streaming im Auto werden immer wichtiger

Die Displays in den Autos werden immer größer, die Entertainment-Angebote immer breiter. Da tut sich die Frage auf, wie wir in Zukunft in den Fahrzeugen mit all den Apps, Services und Informationen umgehen.

Worauf kommt es bei der Integration von Apps im Auto an? Welche Rolle spielen Video-Streaming-Dienste in den Fahrzeugen? Werden wir das Auto in Zukunft als Wohnzimmer, Kino oder auch Büro nutzen? Und in welche Richtung wird sich das Infotainmentsystem in Zukunft entwickeln?  

Diese Fragen standen auf einer Podiumsveranstaltung des Elektroautoherstellers Polestar im Mittelpunkt. Anlass war, dass die Apps "ORF TVthek" und "ORF Sound" sowie YouTube demnächst in den E-Autos von Polestar nativ zur Verfügung stehen - also unabhängig von einem Smartphone nutzbar sind.

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Nahtloser Übergang zwischen Auto und Smartphone

"Bei der Entwicklung unserer Polestar-Autos ist unser Ziel, dass wir die Customer-Experience so einfach wie nur möglich gestalten und die bestmögliche Lösung ins Auto bringen. Dazu zählt, dass man in unseren Elektroautos dieselben Apps nutzen kann, die man vom Smartphone her kennt", sagt Thomas Hörmann, Geschäftsführer Polestar Austria. 

Für die User-Experience von Vorteil sei, dass man sich dadurch in einer gewohnten Umgebung befindet, etwa in Google Maps. "Somit können wir einen nahezu nahtlosen Übergang zwischen Auto und Smartphone bieten", so Hörmann. Weil man sich mit seinem Google-Account im Polestar einloggt, könne man sein gesamtes Profil direkt ins Fahrzeug mitnehmen.

So einfach wie nur möglich

Nutzer*innen-Profile, die man ins Auto mitnehmen kann, seien für eine positive User-Experience besonders wichtig, stimmt Susanne Holzer zu. Die Inhaberin und CEO des Liechtenecker User Experience Design Studio verweist dabei in erster Linie auf Shared-Mobility-Angebote, aber auch Fahrzeuge, die man sich mit seinem Partner oder Partnerin teilt.

Es sei natürlich extrem praktisch und auch wünschenswert, wenn man sich ins Auto setzt und alle digitalen Services und Einstellungen so vorfindet, wie man es gewohnt ist. "Der Login-Prozess beziehungsweise das Wechseln des Profils muss dabei natürlich so einfach wie nur möglich organisiert sein", sagt Holzer.

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"Nahtlose Übergänge bei den Apps und Services zwischen Handy und Infotainmentsystem der Autos ist für eine gelungene Nutzer*innen-Erfahrung von zentraler Bedeutung", erklärt Tina Thron, Head of Digital Customer Experience bei UNIQA. Auch im Hinblick auf selbstfahrende Autos komme diesem Aspekt immer mehr Bedeutung zu.

In diesem Zusammenhang dränge sich auch die Frage auf, wohin sich Autos in Zukunft entwickeln werden, stellt die Digital-Customer-Experience-Expertin in den Raum. Geht es eher in Richtung erweitertes Wohnzimmer, Büro oder Entertainment-Lounge?

Videostreaming im Auto

Eines sei jedenfalls klar, meint Polestar Austria-Chef Thomas Hörmann: "Fernsehen beziehungsweise Video-Streaming wird in den Elektroautos immer häufiger genutzt. Und zwar dann, wenn das Fahrzeug an der Ladesäule hängt." Das sei auch ein Grund, weshalb Polestar die ORF TVthek sowie YouTube als eigenständige Apps in das Infotainmentsystem integriert hat.

"Mit diesen Anwendungen lässt sich die Zeit während eines Ladevorgangs wunderbar überbrücken", sagt Hörmann: "Etwa mit Informationen aus der 'Zeit im Bild', mit Sport im Livestream oder einfach nur mit Unterhaltungsvideos."

In diesem Bereich werde es in naher Zukunft noch viel, viel mehr Angebot geben, ist sich Harald Kräuter, ORF-Direktor für Technik und Digitalisierung sicher. "Die Programmmacher haben quasi unendlich viele Möglichkeiten, spezialisierte Angebote für Infotainmentsysteme der Fahrzeuge zu erstellen." Nicht zu vergessen sei dabei natürlich auch das gesamte Gaming-Segment, so Kräuter.

Den Überblick behalten

Wenn es nun eine Vielzahl an digitalen Angeboten, Apps und Services im Auto gibt - ähnlich wie am Smartphone - stellt sich die Frage, wie man als Fahrer*in dabei den Überblick behält und all die Anwendungen ohne Ablenkung bedienen kann.

Die Sprachsteuerung werde dabei in Zukunft immer wichtiger werden, schätzt UX-Expertin Susanne Holzer: "Die Bedienbarkeit des Infotainmentsystems wird sich weiterhin unter anderem am Smartphone orientieren." Aber auch der Gestensteuerung und möglicherweise auch dem gesamten Augmented-Reality-Komplex könnte künftig eine zentrale Rolle zukommen.

Das Wichtigste sei jedenfalls - und da waren sich alle Diskussionsteilnehmer*innen einig - dass die digitalen Angebote im Auto die Fahrer*innen nicht vom Verkehrsgeschehen ablenken. Sei es durch entsprechende Einschränkungen oder unter Zuhilfenahme von Sensorik, wie die Überwachung der Augenbewegung.

 

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit Polestar.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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