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CES 2015

Smarter Ring mit Gestensteuerung ausprobiert

Das Unternehmen Logbar konnte im Rahmen einer Kickstarter-Kampagne knapp 900.000 Dollar für einen Ring sammeln, der via Bluetooth mit dem eigenen Handy verbunden ist und so Befehle weiterleiten kann, die man per Fingergeste eingibt. Auf der CES wurde die Funktionalität mit einem Gerät erweitert, das Haushaltsgeräte via Infrarot steuern kann. Die futurezone hat den Ring angetestet.

Den Ring von Logbar auch tatsächlich als Ring zu bezeichnen, ist angesichts seiner Größe eher gewagt. Aufgrund von Akku und Drahtlosadaptern ist das Gerät alles andere als unauffällig an der Hand. Das hat auch bereits direkt nach der Kickstarter-Kampagne für einige negative Schlagzeilen für den Ring gesorgt. Teilweise wurde er als das “schrecklichste Produkt, das jemals gemacht wurde” bezeichnet. Nun wurde im Rahmen der CES eine Version vorgestellt, die kleiner als die der Kickstarter-Kampagne ist.

In der Praxis

In der Praxis gewöhnt man sich relativ schnell daran, wenn man den Ring einige Minuten am Finger trägt. Damit nicht jede Bewegung als mögliche Geste erkannt wird und vermutlich auch zum Stromsparen, muss man dem Ring mitteilen, bevor man mit ihm kommunizieren will. Dies geschieht über einen kleinen Knopf, der sich an der Seite befindet. Jener liegt so, dass man ihn mit dem Daumen gedrückt halten kann, während man das entsprechende Muster zeichnet. Per App kann man festlegen, welches Muster welche Reaktion hervorruft. So kann man etwa ein “X” zeichnen, um das Handy auf lautlos zu stellen, oder einen Kreis, um die Lautstärke auf das Maximum zu regeln. Im Kurztest wurden die Gesten immer erst beim zweiten Versuch registriert, dann dafür aber sehr zuverlässig.

Neue Funktionen

Logbar hat für den Ring nun außerdem einen Adapter vorgestellt, mit dem man zuhause auch Fernseher, Stereoanlage, Klimaanlage und Licht steuern kann. Das kleine Gerät ist ein IR-Sender, ähnlich wie man ihn von manchen Universalfernbedienungen kennt. In der Praxis zeichnet man dann etwa ein L für Licht, was an das angeschlossene Smartphone übertragen wird. Das Handy kommuniziert anschließend mit der IR-Basisstation, das den Befehl via Infrarot an das jeweilige Haushaltsgerät sendet.

Insgesamt wirken Produkt und Konzept alles andere als fertig. Das Grundkonzept und die Funktionsweise ist jedoch besser als der Ruf des Logbar Rings. Sollte es das Unternehmen schaffen, die Größe weiter zu reduzieren, könnte der Ring vielleicht doch noch einige Fans finden. Die vorgestellte, verkleinerte Version des Rings soll im März auf den Markt kommen und 130 Dollar kosten.

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Disclaimer: Redakteure der futurezone berichten vor Ort von der Consumer Electronics Show in Las Vegas. Die Reisekosten werden von der futurezone GmbH selbst sowie von Samsung und der CEA übernommen.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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Florian Christof

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Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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