Immer öfter spontaner Glasbruch bei Solarmodulen

Immer öfter spontaner Glasbruch bei Solarmodulen

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Immer öfter spontaner Glasbruch bei Solarmodulen

Wenn nach einem Hagelsturm das Glas von Solarmodulen zerborsten ist, ist zumindest die Ursache für den Schaden klar ersichtlich. Aber immer mehr Solarmodule weisen einen spontanen Glasbruch ohne erkennbaren Grund auf. Auch wenn solche Schäden zunächst als mysteriös erscheinen, gibt es mehrere mögliche Erklärungsansätze.

Dass derartige Schäden immer öfter auftreten, hat das kalifornische Testzentrum für erneuerbare Energien "Renewable Energy Test Center" (RETC) festgestellt. Der spontane Glasbruch bei Solarmodulen ist nicht auf direkte Einwirkung zurückzuführen, heißt es in dem RETC-Jahresbericht "PV Module Index 2024".

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Ein kaputtes Solarglas

Wie bei einer Windschutzscheibe

Meistens wird das Glas von PV-Modulen durch schlampige Wartung oder Stürme beschädigt. Beim spontanen und scheinbaren grundlosen Glasbruch könne es sich wie bei der Windschutzscheibe eines Autos verhalten, mutmaßt das Testzentrum. 

Bevor eine Windschutzscheibe einen großflächigen Riss bekommt, gibt es oft einen kleinen, unscheinbaren und schwer erkennbaren Schaden. Erst durch Temperaturschwankungen oder äußere Einwirkungen wird daraus ein großer Riss. "Wir glauben, dass eine ähnliche Dynamik die Ursache für den spontanen Bruch von Solarglas sein könnte", heißt es im "PV Module Index 2024".

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Eine Kombination aus mehreren Gründen

Außerdem würden die Hersteller immer dünneres Solarglas verwenden, das in der Folge anfälliger für Fehler sei. Erst ab eine Stärke von 3 Millimeter könne das Glas gehärtet werden. Alles darunter mache das Solarglas deutlich schwächer, sodass es schneller kaputtgehen kann. 

Ein weiterer Erklärungsansatz für spontanen Glasbruch ist die Kombination aus immer größeren Modulen mit immer dünneren Rahmen, die in engeren Abständen montiert werden. Dadurch erhöhe sich die Spannung und die Belastung für das Glas. Vermehrt auftretende Glasschäden seien die Folge. 

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