Tesla Cybertruck bekommt in Europa keine Zulassung
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Kein Auto hat 2019 für so viel Aufsehen gesorgt wie der Cybertruck von Tesla. Das futuristische Design und die verbauten Materialien, die den Truck besonders robust machen sollen, haben aber ihren Preis. In Europa bekommt der Wagen in der jetzigen Form nämlich keine Zulassung, ist sich ein deutscher TÜV-Experte in einem Interview mit der Automobilwoche sicher. Der Cybertruck berge zudem nicht nur für Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer eine Gefahr, sondern auch für Autoinsassen.
In Europa spiele die sogenannte passive Sicherheit, mit der Unfallfolgen für Personen im und außerhalb des Fahrzeugs vermindert werden soll, eine viel größere Rolle. Dazu zählt etwa, dass sich die Karosserie bei einem Aufprall gezielt in einer bestimmten Weise verformt und Energie aufnimmt, um Verletzungen zu minimieren. Dazu zählen etwa Motorhaube und Stoßstange. Beim Cybertruck hingegen sind hochsteife Bleche verbaut.
Cybertruck zu gefährlich
"Da verformt sich bei einem Aufprall nichts mehr, stattdessen wirken enorme Kräfte auf die Insassen. Da helfen dann auch Airbags nicht mehr", sagt TÜV-Experte Stefan Teller. In der jetzigen Bauweise und Form gibt er dem Auto folglich keine Chance, die Zulassung in Europa zu bekommen. Dazu komme, dass das System hierzulande völlig anders funktioniere. In den USA können sich Hersteller die Straßentauglichkeit selbst bescheinigen, viel weniger Auflagen sind dabei zu erfüllen.
In Europa müssten hingegen 50 bis 60 Vorschriften eingehalten werden. Zudem seien neben dem Hersteller auch Behörden und unabhängige technische Prüfstellen wie eben der TÜV an einem Zulassungsverfahren beteiligt. Auf Elon Musk komme deshalb noch viel Arbeit zu, wenn er den Elektro-Truck in absehbarer Zeit auf europäische Straßen bekommen wolle.
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