Das Smartphone KIICAA S8 des chinesischen Unternehmens Leagoo sieht dem Samsung Galaxy S8 zum Verwechseln ähnlich
Das Smartphone KIICAA S8 des chinesischen Unternehmens Leagoo sieht dem Samsung Galaxy S8 zum Verwechseln ähnlich
© Leagoo

Leaks

Weniger Rahmen für mehr Geld: Das bringt der Handy-Herbst

Im Herbst wird der Handymarkt wieder heiß umkämpft. Apple, Samsung und Google bereiten ihre neuen Spitzenmodelle vor. Der Trend ist dabei klar: Der Rahmen wird immer schmäler, die Displays größer und die Geräte teurer.

So soll das Samsung Galaxy Note 8 laut Insidern 999 Euro kosten und im September offiziell präsentiert werden. Das Vorgängermodell Note 7 wurde zum Debakel für das südkoreanische Unternehmen. Nach einer Umtauschaktion aufgrund defekter Akkus fingen einige Geräte wieder Feuer. Es folgte der globale Rückruf und Verkaufsstopp des Handys.

Scanner im Display

Beim Note 8 muss deshalb alles stimmen, damit die Ehre der angeknacksten Marke wiederhergestellt werden kann. Laut aktuellen Berichten wird Samsung deshalb sicherheitshalber auf eine neue Technologie verzichten. Ursprünglich war der Plan, den Fingerabdrucksensor in das Display zu integrieren. Weil bei Prototypen aber im Bildschirm ein unnatürlich heller Fleck an der Stelle des Sensors zu sehen war, wird es dieses Feature vermutlich nicht ins Note 8 schaffen.

Die Entscheidung auf Nummer sicher zu gehen, dürfte Samsung nicht leicht gefallen sein. Denn auch Apple plant, beim kommenden iPhone 8, das 999 Euro kosten soll, einen Fingerabdrucksensor ins Display einzubauen. Wie das Note 8 wird auch das iPhone 8 für September erwartet, wodurch sich die langjährigen Konkurrenten Samsung und Apple einmal mehr direkt duellieren würden.

Fast rahmenlos

Allerdings soll auch Apple Probleme mit dieser Technologie haben. Der Reserveplan des US-Konzerns ist, den Fingerabdruckscanner in die Standby-Taste zu verfrachten. Ein Patent dafür hat man bereits. Die Bestrebungen den Sensor im Bildschirm unterzubringen ist einem aktuellen Trend zu verdanken: Je weniger Rahmen, desto besser. Bei Apple und Samsung war der Scanner jahrelang im Home-Button untergebracht. Da aber der Rahmen immer weniger und das Display immer mehr wird, wird der Home-Button gestrichen. Samsung hat mit dem S8, das heuer im Frühling erschienen ist, bereits demonstriert, wie gut ein Smartphone mit nahezu rahmenlosem Design aussieht. Das Note 8 soll ein ähnliches Design haben.

Der Look kommt so gut an, dass der chinesische Hersteller Leagoo ihn nahezu 1:1 kopiert – inklusive des Namens. Das Modell heißt „KIICAA S8“ und soll nur etwa die Hälfte des Samsung-Originals kosten. Dafür ist es aber auch schwächer ausgestattet, was Prozessor, Arbeitsspeicher und Display-Auflösung angeht.

Hauptsache anders

Auch Apple setzt bei seinem iPhone 8 auf einen sehr schmalen Rahmen. Um sich nicht den Vorwurf gefallen zu lassen, dieses Design von Samsung zu kopieren, geht der US-Konzern einen Schritt weiter. Das Display erstreckt sich links und rechts neben dem Lautsprecher und der Frontkamera, bis zur Oberseite des Smartphones.

Olixar bietet bereits Schutzhüllen für das iPhone 8 an, die auf Basis von Leaks und Dummys gefertigt werden
Apple hat das iPhone 8 zwar noch nicht offiziell gezeigt, jedoch wurdenKomponenten geleakt, die bereits in chinesischen Fabriken für das Smartphone hergestellt werden. Hersteller vertrauen auf diese Informationen und fertigen auf deren Basis bereits Zubehör, wie etwaSchutzhüllen, für das iPhone 8 an.

Neuen Berichten zufolge bemüht sich auch Google um ein Smartphone mit schmalem Rahmen. Das Pixel 2 soll im Herbst vorgestellt werden. Ähnlich wie Samsung mit seinem S8 und S8+ soll auch das Pixel 2 in zwei Größen angeboten werden. Das Display wird vermutlich von LG hergestellt. Der koreanische Konzern hat bereits im Frühling mit dem G6 ein Gerät mit großem Display und kleinem Rahmen veröffentlicht.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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