10 Jahre: TEDxVienna macht eine technologische Zeitreise
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Nichts ist schnelllebiger als die Technologie. Kaum ist die Welt von einer Entwicklung fasziniert, verfängt sich ihre Begeisterung schon in der nächsten. Mit dem Thema „Zeit“ befasst sich auch die diesjährige TEDxVienna-Konferenz, die am 19. Oktober in der Halle E im Museumsquartier stattfindet. Das Motto ist „About Time“, der Anlass: das zehnjährige Bestehen der Wiener Non-Profit-Community.
Das Konzept ist in diesem Jahr anders als gewohnt: Es kommen Vortragende auf die Bühne, die im Laufe der vergangenen zehn Jahre bereits einmal ihre innovativen Ideen vorgestellt haben. Nun sprechen sie darüber, wie sich ihre Konzepte inzwischen weiterentwickelt haben. futurezone stellt die größten Entwicklungen in den Bereichen Technologie, Umweltschutz und Weltraumforschung vor.
Roboter und virtuelle Reallität
Während Roboter vor zehn Jahren noch bescheidene mechanische Aufgaben erfüllen konnten, sollen sie künftig Moral und ein Wertesystem besitzen. Matthias Scheutz ist Experte auf diesem Gebiet und Leiter des Labors für Menschen-Roboter-Interaktionen an der Tufts University in den USA. Scheutz hat über 300 begutachtete Publikationen im Bereich künstliche Intelligenz, Computerlinguistik (NLP), kognitive Modellierung und Interaktion zwischen Menschen und Robotern herausgegeben. Schwerpunkt seiner aktuellen Forschung sind komplexe autonome Roboter mit moralischen Kompetenzen, die durch natürliche Sprache angewiesen werden können. futurezone wird hierzu noch ausführlicher berichten.
Ebenfalls stark entwickelt hat sich die virtuelle Realität. Jak Wilmot ist Online Content Creator und Mitgründer von Disrupt, ein Produktionsstudio mit Sitz in Atlanta. Seine experimentellen Dokumentationen präsentieren die Beziehung zwischen Psychologie und Technologie. Sein letztes Experiment - eine Woche in der virtuellen Realität - erforscht, wie der Alltag in einer Simulation aussehen würde.
Schutz für Erde und Weltall
Die diesjährige TEDxVienna-Konferenz ist ein zertifiziertes Green Event – da darf Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht fehlen. Ein großes Thema ist unter anderem Wasser. Das gesamte Süßwasser wird Schätzungen der UN zufolge bis 2040 nur noch 70 Prozent des Gesamtbedarfs decken – futurezone hat berichtet. Technologische Innovationen können helfen Trinkwasser zu erzeugen. Auch Katrin Schuhen hatte die Vision, Wasser von Mikroplastik und Mikroschadstoffen zu klären. Sie entwickelt Lösungen, die sowohl in Kläranlagen als auch in der Industrie verwendet werden können, um diese Schadstoffe aus dem Wasser herauszufiltern und somit zu vermeiden, dass diese in die Umwelt und schlussendlich in unseren Körper gelangen.
Auch Cameron Hepburn, Experte für Umweltökonomie an der University of Oxford, befasst sich mit Energie, Ressourcen und umweltbezogenen Herausforderungen in Bereichen wie Ingenieurwissenschaft, Biologie, Philosophie und Wirtschaft. Er ist Leiter des Programms für wirtschaftliche Nachhaltigkeit vom Institute for New Economic Thinking an der Oxford Martin School und Berater für Energie und Umweltpolitik für verschiedene Regierungen wie China, Indien oder Großbritannien sowie für internationale Organisationen wie die UNO. Den neuesten Stand seines Fachbereichs wird er ebenfalls am 19. Oktober vorstellen.
Unterstützt werden die beiden von Franziska Marhold. Sie ist eine 17-jährige Klimaaktivistin für „Fridays for Future“. Ihre Bewegung fordert mehr Klimagerechtigkeit und fordert politische Entscheidungsträger auf, sofort zu handeln, um die Zukunft ihrer und der nächsten Generationen auf der ganzen Welt zu sichern. „Wir brauchen alle, nicht nur die Jugendlichen, um die Politik unter Druck zu setzen“, sagt sie. Wie sie das schaffen möchte, wird sie in ihrem TEDx-Talk erklären.
Raumfahrt
Doch nicht nur die Erde braucht uns, sondern laut Sheyna Gifford, Weltraumforscherin und Astronautin der NASA, auch das Weltall. Gifford war Gesundheits- und Sicherheitsbeauftragte sowie Crew-Journalistin bei der bislang längsten US-amerikanischen Raumfahrt-Simulation: 366 kontinuierliche Tage in einer Mars-ähnlichen Simulation auf dem Mauna Kea Vulkan auf Hawaii. Gifford hat vier Studienabschlüsse in Wirtschaft, Biotechnologie, Journalismus und Medizin sowie hunderte von veröffentlichten wissenschaftlichen Beiträgen. „Wie das Weltall uns alle benötigt“ ist nicht nur das Thema ihres TEDx-Talks, sondern auch ihres nächsten Buches. Auch hierzu wird futurezone mehr berichten.
Insgesamt werden sich 19 internationale Speaker aus den Bereichen Technologie, Entertainment und Design ( TED) die Mikrofone reichen. 1.300 Besucher werden erwartet. Wer nicht dabei sein kann, hat die Möglichkeit am Satellite Livestream auf der Universität Wien (Universitätsring 1) zwischen ) 9 und 19 Uhr im großen Hörsaal teilzunehmen. Auch im Talent Garden (Lichtensteinstraße 111-115) wird die Konferenz gestreamt.
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