Wodurch auch immer Spekulationen genährt werden, die CERN-Wissenschafter bleiben offenbar der Tradition des Schweigens bis zum Zeitpunkt der Bekanntgabe treu. Mancher, der mit am Gerüchte-Karussell drehte, hätte vielleicht jene Passage in der Seminar-Ankündigung stärker beachten sollen, wonach es zwar "signifikante" Fortschritte bei der Suche gebe, aber "nicht genug, um irgendwelche abschließenden Erklärungen über die Existenz oder Nichtexistenz des Higgs abzugeben".
Wodurch auch immer Spekulationen genährt werden, die CERN-Wissenschafter bleiben offenbar der Tradition des Schweigens bis zum Zeitpunkt der Bekanntgabe treu. Mancher, der mit am Gerüchte-Karussell drehte, hätte vielleicht jene Passage in der Seminar-Ankündigung stärker beachten sollen, wonach es zwar "signifikante" Fortschritte bei der Suche gebe, aber "nicht genug, um irgendwelche abschließenden Erklärungen über die Existenz oder Nichtexistenz des Higgs abzugeben".
© dapd(c) AP

Dunkle Materie

CERN-Teilchenbeschleuniger legt wieder los

Nach monatelanger Wartung und einer mehrwöchigen Anlaufphase läuft der weltgrößte Teilchenbeschleuniger in Genf nun wieder auf Hochtouren. Die ersten Daten würden erfasst, teilte die Europäische Organisation für Kernforschung ( CERN) am Dienstag in Genf mit. Die Physiker sind dort auf der Suche nach einem der größten Rätsel der Physik: Sie wollen Dunkle Materie produzieren. Daraus besteht der Großteil des Universums, der sich nicht aus den vertrauten Bausteinen zusammensetzt.

Dafür werden Milliarden Protonen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit auf Kollisionskurs gebracht. In wenigen Wochen dürften mehr als eine Milliarde Kollisionen pro Sekunde erzeugt werden, hieß es vom CERN. Dabei werden tausende Messdaten festgehalten, sortiert, gebündelt und ausgewertet. Ob tatsächlich Dunkle Materie entstand, wissen die Physiker erst Monate später, wenn die Auswertung vorliegt. Die Organisation hatte 2012 mit dem Teilchenbeschleuniger das Higgs-Teilchen nachgewiesen. Es löst die Frage, wie die kleinsten Bausteine des Universums ihre Masse bekommen. Der Physiker Peter Higgs hatte es schon in den 60er-Jahren beschrieben, aber der Nachweis gelang erst mit dem leistungsstarken Teilchenbeschleuniger.

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