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Science

China baut Hyperschall-Generator für Railguns und Laser

Chinesische Wissenschaftler*innen haben einen Generator entwickelt, der in kürzester Zeit enorme Leistungen bereitstellt, um militärische Laser, Mikrowellenwaffen, Railguns und andere Waffen, die mit starken Stromstößen arbeiten, zu versorgen. Wie die South China Morning Post berichtet, hat das Forscher*innenteam im Jänner eine Studie dazu in einem chinesischen Fachmagazin veröffentlicht.

Darin schildern sie, dass ihre Art von Generator sich neben militärischen Einsatzzwecken auch für zivile eignen würde, etwa um Fusionsenergie zu erzeugen oder starke Notfallsignale zu übermitteln. Die Forschungen sind offenbar Teil der intensiven Bemühungen Chinas um die Entwicklung von Hyperschallwaffen.

Explosion beschleunigt Plasma

Mit einem magnetohydrodynamischen Generator konnten die Forscher*innen Argon-Gas auf Hyperschallgeschwindigkeiten beschleunigen, genauer gesagt auf Mach 14. Auslöser dafür war eine Knallgasreaktion, also eine durch Wasserstoff und Sauerstoff herbeigeführte Explosion. Das beschleunigte Argon wurde zu einem Plasma, das durch ein Magnetfeld geschossen wurde. Dabei teilten sich Ladungsträger zu einem Plus- und Minus-Pol auf, wodurch eine Leistung von 212 Kilowatt erzeugt werden konnte.  Der Strom wurde in Kondensatoren gespeichert. Weniger als ein Liter Argon reichten dafür aus.

Nach jedem Versuch austauschen

Für einen militärischen Gebrauch reicht eine solche Leistung noch nicht aus. Laserwaffen benötigen Strom im Megawattbereich, Mikrowellenwaffen gar im Gigawattbereich. Das Forscher*innenteam zeigt sich aber überzeugt, auch solche Leistungen ermöglichen zu können - mit größeren Gas- und damit Plasmamengen. Für einen praktischen Einsatz müssen aber zunächst viele Probleme beseitigt werden. Die größten sind die Kraft der Explosion und die große Hitze des Plasmas. Mehrere Metallmembranen werden dabei zerstört und müssen für jeden Versuch erneuert werden.

Bekanntes Prinzip

Das Prinzip des magnetodydrodynamischen Generators ist nicht neu. In der Sowjetunion wurde bereits 1971 ein Generator fertiggestellt, der Strom für das Moskauer Stromnetz erzeugte. In den 90er-Jahren baute Mitsubishi in Japan Prototypen für Schiffe mit einem magnetohydrodynamischen Antrieb. Durchgesetzt hat sich die Technologie bisher nicht.

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