China verlegt seinen Chip-Krieg mit den USA ins Weltall

China verlegt seinen Chip-Krieg mit den USA ins Weltall (Rakete vom Typ Langer Marsch 5B - Symbolbild)

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China verlegt seinen Chip-Krieg mit den USA ins Weltall

Computer-Prozessoren, die im Weltraum zum Einsatz kommen, müssen ganz eigenen Kriterien entsprechen und deutlich robuster und zuverlässiger sein, als etwa herkömmliche Smartphone-Chips. Um solche Komponenten zu entwickeln können, sind besonders aufwendige Testläufe notwendig. 

Um sich einen Vorsprung gegenüber den USA und anderen Raumfahrtnationen zu verschaffen, hat China ein groß angelegtes Testprogramm für neuartige Space-Chips gestartet. Als Testlabor dient die chinesische Raumstation Tiangong, die diesbezüglich gegenüber der ISS einige Vorteile mit sich bringt.

NASA nutzt 20 Jahre alte Chips

Aktuelle Raumfahrtmissionen der NASA vertrauen in erster Linie auf einen RAD750-Prozessor, der mehr als 20 Jahre alt ist und auf einer 250nm-Fertigung basiert. Ein solcher Chip kommt beispielsweise beim Mars-Rover Perseverance und dem James Webb Space Telescope zum Einsatz. 

Dem scheint China ziemlich weit voraus zu sein. Getestet werden derzeit nämlich deutlich leistungsfähigere Prozessoren, die auf einer 28- bis 16nm-Fertigung aufbauen. Das berichtet die South China Morning Post. Nähere Angaben zu den Chips liegen allerdings nicht vor. 

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Auf den neuen Prozessoren soll jedenfalls das sogenannten SpaceOS laufen. Ein eigens entwickeltes Betriebssystem, das bei den allermeisten chinesischen Raumfahrtmissionen zum Einsatz kommt. 

Die neuen Prozessoren sollen nicht nur deutlich mehr Leistung bringen. Sie sollen auch wesentlich besser mit aktuellen Technologien wie Künstlicher Intelligenz und anderen rechenintensiven Anwendungen umgehen können. Zudem sollen sie in Sachen Energieeffizienz den älteren Prozessoren voraus sein. 

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ISS vs. Tiangong

Für die aufwendigen Tests wurde ein eigenes Testlabor auf der Tiangong-Raumstation eingerichtet. Dort können angeblich mehr als 100 Chips gleichzeitig unter die Lupe genommen werden. Auf der ISS ist das in dieser Form nicht oder nur erschwert möglich. 

Die Abkommen zur Internationalen Raumstation sehen vor, dass detaillierte Informationen über dorthin gebrachte Fracht mit den 15 teilnehmenden Staaten geteilt werden. Das hält einige Staaten davon ab, neuartige, geheime Technologien für Tests zur ISS zu schicken. 

Außerdem ist in den Abkommen geregelt, dass keine Tests von militärischen Technologien auf der Raumstation durchgeführt werden dürfen. Daher müssen neue Space-Chips mithilfe von Satelliten getestet werden. 

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Besondere Anforderungen an Space-Chips

Tests für Computer-Prozessoren, die im Weltraum zur Anwendung kommen, sind notwendig, weil diese unter anderem extremen Temperaturen standhalten müssen. Zudem dürfen ihnen kosmische Strahlung und energiereich geladene Partikel nichts anhaben. Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sind weitere Anforderungen an solche Space-Chips.

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