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Curiosity Rover entdeckt uralte Oase auf dem Mars

Wie hat der Mars vor 3,5 Milliarden Jahren ausgesehen? Der Mars-Rover Curiosity hat den Forschern nun neue Erkenntnisse geliefert, wie sich die Landschaft des Roten Planeten damals präsentierte. Klar ist nun: Wasser muss in dieser Periode eine große Rolle gespielt haben. Denn wie Bodenproben zeigen, war im 154 Kilometer großen Gale Krater ein riesiger See zu finden. Bisher war unklar, ob der Krater nach dem Einschlag vor allem durch Wind oder auch durch Wasser landschaftlich geprägt wurde.

Wie die Wissenschaftler konstruierten, ging der Krater so tief ins Marsinnere hinein, dass Grundwasser von unten in das Becken drückte. Da es sich um eine nässere Periode gehandelt haben soll, dürften schließlich auch Bäche von oben in den Krater geflossen sein, welche den riesigen See inmitten der vermutlich schon damals kargen Landschaft prägten. Die Forscher vergleichen die Wasserfläche mit Salzseen, wie es sie heute im südamerikanischen Altiplano gibt. 

Bäche und Wind

Durch die Bäche, die von den steilen Kraterhängen nach unten stürzten, wurde der Krater zunehmend mit Geröll und anderem Material angefüllt. Als der Mars dann schließlich mit einem trockeneren Klima konfrontiert war, versiegten die Bäche und damit trocknete auch der See aus - zumal das noch vorhandene Grundwasser nicht ausreichte, um sich einen Weg durch die Sedimentablagerungen zu bahnen.

Der Krater dürfte sich dann über Millionen von Jahre durch Wind mit Sand und Staub gefüllt haben. Interessanterweise transportierte der Wind später aber auch einen beträchtlichen Teil der Ablagerungen wieder aus dem Krater hinaus und schürfte diesen auf einer Seite bis zum Boden des ehemaligen Sees. Durch das geringere Gewicht der Ablagerungen dürfte das Material im Krater Risse bekommen haben und wurde erneut von Grundwasser durchzogen, bis auch das schließlich austrocknete.

Wechsel zwischen trocken und nass

Dass der Mars großen Klimaschwankungen mit trockenen und nassen Perioden ausgesetzt war, ist aus den gefundenen und untersuchten Schichten im Krater relativ eindeutig. Wann genau die trockene Phase begann und wie lange die Transformation der nun rekonstruierten Landschaft dauerte, wollen die Wissenschafter als nächstes herausfinden. Auch welche Formationen eher Flüssen oder starken Winden zugeordnet werden können.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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