Actioncam-Aufnahmen zeigen, wie Delfine im Meer Beute jagen

Actioncam-Aufnahmen zeigen, wie Delfine im Meer Beute jagen

© Ridgway et al. 2022

Science

Delfine mit Actioncams geben Forschern Einblicke in Jagdverhalten

Forscher*innen der National Marine Mammal Foundation in Kalifornien haben einen neuen Weg gewählt, um das Jagdverhalten von Delfinen zu studieren. Sie haben sechs Tiere mit Actioncams ausgestattet, um mit hohen Bildraten Videos von ihrer Essensbeschaffung im Meer vor San Diego aufzunehmen. In Bild und Ton erhielten sie dadurch eindrucksvolle Aufnahmen, die neue Details zu Tage förderten.

Delfine der US Navy

Wie Sam Ridgway, Dianna Samuelson Dibble und Mark Baird in einer Studie festhalten, die im Fachmedium PLOS One veröffentlicht wurde, wurde das Jagdverhalten von Delfinen zum ersten Mal mit Actioncams mitverfolgt. Die Tiere wurden von der US Navy zur Verfügung gestellt. Sie trainiert die Tiere unter anderem darauf Unterwasserminen aufzuspüren. Im Meer können sie sich frei bewegen, sie kehren aber immer wieder zu ihren Trainer*innen zurück.

Mit Actioncams wurden die Jagdvorgänge der Delfine mit hohen Bildraten aufgezeichnet

Mit Actioncams wurden die Jagdvorgänge der Delfine mit hohen Bildraten aufgezeichnet

Freudenschreie bei Jagderfolg

Auf den Videos ist zu sehen, wie die Delfine geschickt Jagd auf viele verschiedene Arten von Meereslebewesen machen. Nicht nur Fische werden dabei geschnappt, auch im Meeresgrund lebende Schnecken. Mit ihren Schnauzen wühlen die Delfine dabei den Grund auf, schnappen sich die Schnecken und spucken Sediment wieder aus. Auf den Aufnahmen ist gut zu hören, wie die Delfine Freudenschreie ausstoßen, wenn sie eine Beute gefangen haben.

Angesaugte Fische

Erstaunt hat die Forscher*innen der häufige Einsatz einer Technik, bei der Fische in der Nähe durch eine rasche Saugbewegung in ihren Mund befördert wurden. Im Jagdverhalten der Meeressäuger erkennbar waren aber auch Unterschiede, die auf unterschiedliche Herkunft zurückzuführen sind, wie Ars Technica berichtet. Einige der Tiere sind im Meer aufgewachsen, während andere ihre Kindheit in Gefangenschaft verbracht haben.

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