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Science

Der Mond ist jünger als angenommen

Entstanden ist der Mond vermutlich nach einer Kollision der Erde mit einem marsgroßem alten Planeten namens Theia. Eine neue Studie rückt nun das Datum der Entstehung des Erd-Satelliten nach vorne.

Sie datiert die Geburtsstunde des Mondes vor 4,425 Milliarden Jahren, das ist 86 Millionen Jahre später als bisher angenommen. Der Mond ist also fast 100 Millionen Jahr jünger als gedacht, heißt es in einer Aussendung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, das die Studie gemeinsam mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster durchführte.

Neues Computermodell

Um das Alter des Mondes zu bestimmen, verwendeten die Forscher ein neues Computermodell, mit dem untersucht werden sollte, wie lange es dauerte, bis sich der gigantische Magmaozean des Mondes abkühlte und kristallisierte.

"Die Ergebnisse des Modells zeigen, dass der Magmaozean des Mondes langlebig war und es fast 200 Millionen Jahre dauerte, bis er vollständig zu Mantelgestein auskristallisierte", werden die Wissenschaftler in der Aussendung zitiert: "Die Zeitskala ist viel länger als in früheren Studien berechnet.

Unsicherheit von 25 Millionen Jahren

Um das Alter des Mondes zu bestimmen, berechneten die Wissenschaftler auch, wie sich die Zusammensetzung der magnesium- und eisenreichen Silikatmineralien, die sich während der Kristallisation bildeten, mit der Zeit veränderten.

Auf diese Art konnten die Forscher die Bildung gewisser Gesteine vom Mond mit einem bestimmten Stadium in der Entwicklung seines Magmaozeans in Verbindung bringen und so die Entwicklung des Ozeans bis zu seinem Ausgangspunkt zurückverfolgen.  Mit einer Unsicherheit von 25 Millionen Jahre habe man so die Geburtsstunde des Mondes errechnen können, heißt es in der Aussendung.

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