Apollo-17-Astronaut Gene Cernan beim Einsammeln der Proben 73001 und 73002.

Apollo-17-Astronaut Gene Cernan beim Einsammeln der Proben 73001 und 73002.

© NASA

Science

NASA öffnet Mondgestein-Probe zum ersten Mal nach 47 Jahren

Eine versiegelte Probe des Mondgesteins, auch als Gesteinsprobe 73002 bei der NASA bekannt, wurde nach 47 Jahren geöffnet. Als sie 1972 auf die Erde gebracht wurde, hatte die Raumfahrtbehörde noch nicht die nötigen Mittel, um sie eingehend zu untersuchen. Doch nun soll dies im Rahmen der ANGSA-Initiative (Apollo Next-Generation Sample Analysis) geschehen.

In einer Mitteilung der NASA erklärt eine Wissenschaftlerin des ANSGA-Programms, dass die Technologie heutzutage fortgeschrittener ist, um Mondgestein zu untersuchen. Die Analyse der Gesteinsprobe soll Astronauten besser auf die anstehende Mond-Mission vorbereiten.

Die Mondgesteins-Probe 73002 ist nur eine von zwei Testexemplaren, die von den Astronauten Gene Cernan und Harrison "Jack" Schmitt von de Apollo 17-Mission auf die Erde gebracht wurden.

Was die NASA aus der Gesteinsprobe lernen will

Mondgesteins-Probe 73002 soll vor allem Erkenntnisse über die Mondpolareisvorkommen sowie potenzielle Ressourcen für weitere Mond-Erkundungen liefern. Auch die Probe 73001 wird untersucht. Daraus sollen Ergebnisse in Hinblick auf die Beschaffenheit des Erdtrabanten gefunden werden.

Im Fokus stehen dabei die Gegebenheiten auf der Mondoberfläche, die Entstehung von Erdrutschen sowie die Entwicklung der Mondkruste. Die NASA-Wissenschaftler wollen damit verstehen, wie sich flüchtige Speicher auf dem Mond entwickeln und miteinander interagieren. 

NASA dokumentiert den technologischen Fortschritt 

Mit der Pressemitteilung teilte die NASA außerdem ein Bild, dass die Technik der Röntgenanalyse von 1974 und 2019 miteinander vergleicht. "Das Öffnen dieser Proben wird neue wissenschaftliche Erkenntnisse über den Mond ermöglichen und es einer neuen Generation von Wissenschaftlern ermöglichen, ihre Techniken zu verfeinern, um zukünftige Proben, die von Artemis-Astronauten zurückgegeben wurden, besser untersuchen zu können", sagte Francis McCubbin, Kurator am Johnson Space Center. NASAs Technologie hat sich in den letzten 50 Jahren erheblich verbessert.

Mondgestein für die nächste Mond-Mission

Mit dem Artemis-Programm will die NASA 2024 auf den Erdtrabanten zurückkehren. Im März hatte die Raumfahrtbehörde verkündet, dass neun Teams ausgewählt wurden, die mit insgesamt acht Millionen US-Dollar Budget das Studium der Mondgestein-Proben angehen sollten.

Von 1969 bis 1972 wurden insgesamt 842 Pfund (380 Kilogramm) Mondgestein auf die Erde gebracht. Einige der Gesteins- und Bodenproben wurden auf dem Mond vakuumverpackt und waren nie der Erdatmosphäre ausgesetzt. Wiederum andere wurden eingefroren oder in gasförmigem Helium gelagert. Seitdem sind sie unberührt geblieben. 

Aus de Apollo-Mission wurden über 100.000 Proben des Mondgesteins gefertigt. Bei der Apollo 11-Mission wurden am wenigsten Mondgesteins-Proben gesammelt. Die NASA wollte das Risiko minimieren, dem die Astronauten Buzz Aldrin und Neil Armstrong ausgesetzt waren.

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