Eingeschlagener Meteorit hat tausende organische Verbindungen
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Ein im Jahr 2018 auf einem gefrorenen See eingeschlagener Meteorit besteht aus über 2.000 organischen Verbindungen, die sich vor Milliarden von Jahren gebildet haben. Sie könnten Hinweise auf das ursprüngliche Leben auf der Erde geben, wie ein internationales Forscherteam vermutet.
Untersucht wurde ein Walnuss-großes Stück des Meteoriten, der in den gefrorenen Strawberry Lake in Hamburg, Michigan, gelandet ist. Laut der neuen Studie könnten ähnliche Verbindungen die Entstehung von Leben auf unseren Planeten begünstigt haben.
Reine Form
Grundsätzlich wird die Luft um den Meteoriten beim Eintreten in die Erdatmosphäre ionisiert. Durch extreme Hitze schmelzen etwa 90 Prozent des Himmelskörper. Der Rest wird von einer Kruste aus geschmolzenem Glas ummantelt. Da der Michigan-Meteorit schnell geborgen wurde, konnten die Forscher verhindern, dass flüssiges Wasser in die Risse gelangte. Der Himmelskörper blieb in seiner ursprünglichen Form erhalten, wodurch die Forscher seine Zusammenstellung besser untersuchen konnten.
Der Meteorit bildete sich vor etwa 4,5 Milliarden Jahren und machte eine sogenannte thermische Metamorphose durch. Er war Temperaturen von bis zu 700 Grad Celsius ausgesetzt. Danach blieb die Zusammenstellung fast unverändert. Er wird als H4 klassifiziert. "H" bedeutet, dass das Gestein eine hohe Eisen-Konzentration aufweist, Typ 4 heißt, dass der Meteorit eben eine „thermale Metamorphose“ durchgemacht wurde. Nur 4 Prozent der Meteoriten, die auf die Erde fallen, werden der H4-Kategorie zugeteilt.
Junge Erde
Der Meteorit besteht aus 2.600 organischen, oder Kohlenstoff-haltigen Bestandteilen. „Wenn wir uns diese Meteoriten ansehen, sehen wir etwas, dass dem Material ähnlich ist, dass sich in der frühen Geschichte des Sonnensystem gebildet hat“, sagt Forscherin Jennika Greer von der University of Chicago gegenüber Sciencealert.com. Die Zusammensetzung könnte jenen entsprechen, die andere Meteoriten auf die junge Erde gebracht haben und Leben entstehen haben lassen. Die Studie wurde im Journal Meteoritics & Planetary Science veröffentlicht.
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