Klimaanlagen könnten dank der neuen Wärmepumpe bald kleiner werden.
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Science

Neuartige Wärmepumpe könnte Klimaanlagen revolutionieren

Klimaanlagen und Kühlschränke gehören zur unverzichtbaren Grundausstattung des modernen Lebens. Darin kommen allerdings Gase zum Einsatz, welche die Umwelt schädigen können. 

Wissenschaftler*innen haben nun eine neuartige Wärmepumpe erfunden, die im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten keine schädlichen Kältemittel wie Fluorkohlenwasserstoffe oder Ammoniak benötigt. Statt den problematischen Gasen verwendet die Pumpe sogenannte elektrische Felder und eine spezielle Keramikform. 

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Alte Techniken neu kombiniert

Dafür kombinierten die Wissenschaftler*innen eine Reihe von bestehenden Techniken, erklärt der Materialwissenschaftler Neil Mathur gegenüber Nature. Das neuartige Keramikgefäß, das ist der Pumpe zum Einsatz kommt, wurde von Wissenschaftler*innen am Luxembourg Institute of Science and Technology entwickelt. Es macht sich den sogenannten elektrokalorischen Effekt zunutze. Dieser bewirkt, dass sich die Temperatur eines Materials durch elektrische Felder verändert.

Derzeit befindet sich die Technologie noch im Prototypen-Stadium. Laut den Entwickler*innen müssen zuerst noch einige Verbesserungen vorgenommen werden, bis die Pumpe zu einem marktreifen Produkt wird. 

Effizientere und kleinere Wärmepumpen

Die neue Wärmepumpe könnte allerdings schon bald grundlegend verändern, wie Gebäude gekühlt werden. Das gleiche gilt fürs Heizen - dafür werden Wärmepumpen nämlich auch eingesetzt. Bereits jetzt haben Wärmepumpen einen günstigeren Stromverbrauch als herkömmliche Raumheizungen. Wenn es gelingt, den Prototypen zur Marktreife zu bringen, würde dadurch der Kompressor überflüssig. Dadurch könnten Wärmepumpen nicht nur umweltfreundlicher, sondern gleichzeitig noch kleiner werden. 

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