Empfehlung: Stoffmasken schützen auch Träger vor Ansteckung
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Die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) hat ihre Empfehlung zu einfachen Stoffmasken aktualisiert. Demnach schütze ein simpler Mund-Nasen-Schutz nicht nur das unmittelbare Umfeld von einer Ansteckung mit dem SARS-CoV-2-Virus, sondern auch den Träger selbst.
Zuvor gab die CDC an, dass der Hauptvorteil der Masken darin bestünde, eine Übertragung des Virus auf andere zu verhindern. Nun heißt es, dass Stoffmasken auch "Filtration zum persönlichen Schutz" bieten, indem Tröpfchen anderer blockiert werden.
In den neuen Richtlinien werden eine Reihe von Studien zitiert, die eine entsprechende Wirksamkeit von Masken nahelegen. Bei einer Untersuchung fand man 2 symptomatisch kranke Friseure, die Kunden mit Masken weiterhin empfangen haben. Dennoch konnte bei 67 befragten Kunden keine einzige Ansteckung nachgewiesen werden.
Laut einer anderen Studie aus China senkte die Nutzung von Masken bei infizierten Familienmitgliedern die Übertragung innerhalb von Haushalten um 79 Prozent. Auch andere Studien legten bereits nahe, dass Masken auch die Träger vor Infektionen schützen.
Lockdowns verhindern
In mehreren Szenarien, bei denen Behörden den Menschen sagten, sie sollten Masken tragen, gingen Infektionen und Todesfälle erheblich zurück, betonte die CDC. "Die Einführung universeller Maskenpflicht kann dazu beitragen, zukünftige Lockdowns zu verhindern, insbesondere in Kombination mit anderen Maßnahmen wie sozialer Distanzierung, Händehygiene und angemessener Belüftung", so die CDC.
Europäische Einrichtungen abwartend
Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) sieht eine derartige Schutzwirkung durch eine Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) aktuell hingegen nicht als erwiesen an. “Der Eigenschutz durch MNB ist bisher wissenschaftlich nicht belegt”, heißt es auf der Webseite in den MNS-FAQs.
Auch die Behörden in Österreich verweisen auf den Schutz der Umgebung. “Der MNS dient dem privaten Gebrauch als mechanische Barriere und soll im Rahmen des achtsamen Umgangs mit den Mitmenschen die Umgebung vor Tröpfchen, die beim Sprechen, Niesen und Husten entstehen, schützen”, heißt es auf einer Ministeriumswebseite. Ähnliches hält auch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES auf ihrer Webseite fest.
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