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Science

Fahrender Robotor killt Unkraut mit Stromstößen

Ein autonomer Roboter, der Unkraut mit 8000-Volt-Stromstößen unschädlich macht, soll für eine nachhaltigere Landwirtschaft sorgen. Der in Großbritannien entwickelte Prototyp "Dick" des Start-ups Small Robot Company kann selbstständig Felder abfahren und mithilfe moderner Kameratechnologie, Sensorik und künstlicher Intelligenz unerwünschte Pflanzen aufspüren und diesen den Garaus machen. Dazu arbeitet er mit einem Erkundungsroboter zusammen, der das Feld zuvor genau untersucht.

Roboter statt Pestizide

Der Kampf gegen unerwünschte Pflanzen und potenzielle Schädlinge, die dadurch auftreten können, macht viel Herbizid- und Pestizid-Einsatz notwendig. Das Gift erweist sich meist aber nicht nur als Problem für die Unkrautart, gegen die man vorgehen will, sondern tötet auch für den Boden nützliche Pflanzen. Auch Insekten, wie beispielsweise Bienen und Schmetterlinge, die wiederum zur natürlichen Bestäubung notwendig sind, fallen den Chemikalien zum Opfer.

Mit dem zielgerichteten Einsatz derartiger Roboter soll der Einsatz von Chemikalien minimiert werden. Die Maschinen können darauf trainiert werden, nur bestimmte Arten mit ihren Stromstößen zu eliminieren, und so mehr Vielfalt auf dem Feld garantieren. Auch gegen Schnecken könnten die autonomen Roboter künftig vorgehen, indem sie diese erkennen und natürliche Fressfeinde wie Würmer auf sie fallen lassen.

Tesla-Batterie im Inneren

Angetrieben wird der Roboter von Tesla-Batterien. Die Stromversorgung und Reichweite bleibt den Projektentwicklern zufolge die größte Herausforderung. In den kommenden Wochen und Monaten soll das System optimiert werden, um noch energieeffizienter zu operieren und damit länger auf dem Feld unterwegs sein zu können.

Der Preis für die Anschaffung eines derartigen Roboters sei mit den Anschaffungskosten für Chemikalien vergleichbar. Der Preis werde aber bei größeren Stückzahlen stark sinken, ist die Firma überzeugt. 2023 sollen die Roboter in Serienproduktion gehen.

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