Forscher verkünden Durchbruch bei Wasserstoff-Antrieb
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Seit vielen Jahren gilt Wasserstoff als vielversprechende Antriebsart der Zukunft, etwa was Fahrzeuge betrifft. Problematisch sind seit jeher zwei Faktoren: Da Wasserstoff in reiner Form in der Natur nicht vorkommt, ist die Herstellung mit hohen Kosten und großem Energieaufwand verbunden. Ein weiteres Problem ist die Leichtigkeit des Materials. Um etwa in einem Autotank mitgeführt werden zu können, muss es in Spezialtanks mit enormen Druckverhältnissen gespeichert sein.
Methanol zur Speicherung
Um das Problem zu umgehen, kann Wasserstoff durch die Beigabe von Kohlendioxid in Methanol umgewandelt werden, der weitaus weniger heikel zu handhaben ist und über weite Strecken transportiert werden kann. Doch die Rückumwandlung von Methanol in Wasserstoff im Bedarfsfall, eben um einen Fahrzeugantrieb mit Energie zu versorgen, war bisher mit hohem Druck und Temperaturen von mehreren Hundert Grad verbunden, und daher wenig praktikabel.
Ein neues Verfahren könnte dies nun ändern, wie das Leibniz-Institut für Katalyse (Likat) in Rostock bekanntgab. Schon 2013 zeigten Forschende, wie mittels eines Katalysators auf Basis von Ruthenium diese Umwandlung bereits bei Temperaturen unter 100 Grad Celsius funktionierte. Das damalige System wurde nun verfeinert. So fügten die Forscher dem Ruthenium-Katalysator einen zweiten Katalysator hinzu, um die Weiterverarbeitung der entstehenden Zwischenprodukte - Formaldehyd und Ameisensäure (Methansäure) - zu Wasserstoff in dem notwendigen Kaskadenverfahren zu optimieren.
Brennstoffzelle mit 39 Watt
Der Bi-Katalysator wurde an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen in einer Testanlage auf seine Funktionstüchtigkeit geprüft. Die angeschlossene Brennstoffzelle, die 500 Stunden lang getestet wurde, produzierte kontinuierlich Strom mit einer Leistung bis zu 39 Watt, teilte das Likat in einer Presseaussendung mit.
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