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Science

Geheimnisvoller russischer Satellit ist im Weltall zerbrochen

Der russische Satellit mit der Bezeichnung Kosmos 2499 sorgt seit seinem Start im Mai 2014 für Rätsel. Zunächst wurde er für Weltraumschrott gehalten, weil sein Start geheim war und nie bekannt gegeben wurde. Als er einige Tage später seine Bahn veränderte, und daraus geschlossen wurde, dass er einen eigenen Antrieb haben müsse, bekam er seinen Namen.

Wenige Monate später kam er einer Raketenstufe gefährlich nahe, seitdem hing ihm der Ruf an, eine russische Antisatellitenwaffe zu sein. Zumindest darauf reagierte die russische Weltraumbehörde und sagte Kosmos 2499 ist keine Antisatellitenwaffe. Er sei zu Forschungszwecken im Auftrag russischer Bildungseinrichtungen im All gewesen.

Anfang des Jahres ist er schließlich zerbrochen. Beobachtet wurde dies von der US Space Force, die den Vorfall auf Twitter bekanntgab.

Seither schießen in rund 1.170 Kilometer Höhe mindestens 85 Teile des mysteriösen russischen Satelliten durchs All. Das ohnehin schon große Problem des Weltraumschrotts wächst damit weiter. Bis die Überreste von Kosmos 2499 in die Erdatmosphäre eintreten werden, dürfte es mehr als 100 Jahre dauern, heißt es bei Space.com.

Der Grund für das Auseinanderbersten des Satelliten ist nicht bekannt. Russland hat sich bisher dazu auch nicht geäußert.

Die Europäische Raumfahrtagentur ESA schätzt, dass sich mehr als 36.500 Stücke ausgemusterter Raketen und Satelliten, die größer als 10 Zentimeter sind und eine Million Objekte, in einer Größe zwischen einem und 10 Zentimeter, derzeit im Orbit befinden.

2021 konnte etwa die Internationale Raumstation ISS nur knapp Trümmern ausweichen, die von einem ausgemusterten Satelliten stammen, der von Russland im Rahmen eines Test abgeschossen wurde.

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