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ESA-Satellit entgeht nur knapp Kollision mit Weltraumschrott

Die 3 Satelliten der ESA-Mission Swarm ("Schwarm") befinden sich seit 2013 im Orbit und sollen das Magnetfeld der Erde kartieren. Nun musste einer der Satelliten einem mysteriösen Stück Weltraumschrott ausweichen, das nur 8 Stunden vor einer möglichen Kollision entdeckt wurde, teilte die Europäische Weltraumbehörde am Donnerstag mit.

Zur Unzeit

Der Weltraummüll näherte sich dem Satelliten zur Unzeit, denn die ESA bereitete zu dem Zeitpunkt ein weiteres Manöver vor, das nur wenige Stunden nach der möglichen Kollision geplant war.

Damit sollten 2 der Satelliten der Mission in eine höhere Umlaufbahn gebracht werden und gewissermaßen vor den Auswirkungen der erhöhten Sonnenaktivitäten im Zuge des "Sonnenzyklus" flüchten. Denn die erhöhen die Dichte der Erdatmosphäre und verlangsamen dadurch auch die Satelliten.

Hektische Planung

Das zweite, ebenfalls sehr zeitkritische Manöver musste nun innerhalb eines Tages komplett neu geplant, berechnet und durchgeführt werden, heißt es in der ESA-Mitteilung.

Swarm-Satelliten der ESA

Das Manöver aufzuschieben, sei nicht möglich gewesen, da die beiden Satelliten sonst aufeinander zugedriftet wären und sich ihre Umlaufbahnen gekreuzt hätten. Die Datensammlung der Mission wäre dadurch stark beeinträchtigt worden.

Reaktionszeit wie "ein olympischer Sprinter"

Dem Swarm-Team, das mit einer Reaktionszeit gearbeitet habe, die es mit "einem olympischen Sprinter" aufnehmen könne, sei es gelungen, beide Manöver erfolgreich abzuschließen, teilte die ESA weiter mit.

Die Kollision konnte verhindert und die beiden Satelliten konnten in eine höhere Umlaufbahn mit weniger dichter Atmosphäre gebracht werden, so die Weltraumagentur. Der Weltraum sei aber voll von Müll und das Beispiel zeige, wie wenig Zeit bleibe, um Bedrohungen abzuwenden.

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