Solche Phänomene entstehen, wenn sich das Licht eines fernen Objekts um die Masse eines näher gelegenen Objekts biegt. Die vordergründigen Objekte können sogar noch größer sein als die dahinterliegenden. Auch wenn es so wirkt, als ob sich die Objekte nah beieinander befinden, sind sie in Wirklichkeit weit voneinander entfernt.
Gigantischer Maßstab macht Phänomen sichtbar
Einstein-Ringe könnte man in der Nähe des Entstehungsortes gar nicht sehen, weil der Effekt dort zu schwach ist. Sie werden jedoch sichtbar, wenn „man die Lichtkrümmungen in einem enormen, astronomischen Maßstab“ betrachte, erklärt die Weltraumorganisation in einem Beitrag.
Die veröffentlichte Aufnahme vom Weltraumteleskop zeigt, wie sich das Licht einer weit entfernten, elliptischen Galaxie um die Masse einer Spiralgalaxie biegt.
Experten sprechen bei diesem Phänomen auch vom sogenannten „Gravitationslinseneffekt“.
Gewissermaßen kann man dabei auch die Relativitätstheorie von Albert Einstein in der Praxis sehen: Die Raumzeit krümmt sich nämlich um die Masse eines Objekts, während die Krümmung die Schwerkraft ist.
Die Aufnahme stammt von belgischen Forschern aus einer Studie namens „Strong Lensing and Cluster Evolution (SLICE)“. Das Ziel dieses Projekts ist es, 8 Milliarden Jahre der Entwicklung von Galaxienhaufen nachvollziehbar zu machen.
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