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Science

Forscher lösen Jahrzehnte altes Hawking-Paradoxon

Forscher*innen rund um Xavier Calmet von der University of Sussex behaupten, eines der größten Rätsel rund um Schwarze Löcher gelöst zu haben. Es handelt sich um das "Informationsparadoxon Schwarzer Löcher", das einst vom Astrophysiker Stephen Hawking identifiziert wurde.

Generell sind Schwarze Löcher tote Sterne, deren Gravitation so stark ist, dass nicht einmal Licht entweichen kann. Das Hawking-Paradoxon stellt Forscher*innen seit jeher vor einem Rätsel. Denn während Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie besagt, dass jede Information, die in ein Schwarzes Loch hineinkommt, nicht wieder herauskommen kann. Das steht aber in Widerspruch zu den fundamentalen Gesetzen der Quantenmechanik.

"Quantenhaar" als Abdruck im Gravitationsfeld

Nun scheinen die Gesetze der Quantenmechanik und Einsteins Relativitätstheorie doch kompatibel zu sein. Calmet zufolge besitzen Schwarze Löcher eine bestimmte Eigenschaft, berichtet BBC News. Er und seine Kolleg*innen sollen belegt haben, dass die Bestandteile des Sterns einen Abdruck im Gravitationsfeld des Schwarzen Lochs hinterlassen. Diesen Abdruck nennen sie Quantenhaar“.

Mit dieser Idee könne die Lücke zwischen Quantenmechanik und Einsteins Relativitätstheorie geschlossen werden. Denn mit dem Quantenhaar ließen sich Informationen darüber, was in ein Schwarzes Loch gelangt, generieren, ohne eines der Prinzipien beider Theorien zu verletzen.

Ihre Theorie würde die frühere Idee „Keine-Haare-Theorem“ ablösen, die in den 60er-Jahren von John Archibald Wheeler von der Princeton University aufgestellt wurde. Laut den mathematischen Beschreibungen eines Schwarzen Lochs hätte ein solches Wheeler zufolge eine „Glatze“, also neben einer Masse, Rotation und Ladung keine sonstigen Eigenschaften.

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