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Science

Interaktive Karte zeigt Verbreitung von Coronavirus

Das Center for Systems Science and Engineering der Johns Hopkins University hat eine interaktive Online-Karte erstellt, die die Ausbreitung des Coronavirus zeigt. Die Karte wird regelmäßig aktualisiert und um neue, offiziell bestätigte Infektionsfälle erweitert.

Mit der Ausbreitung der Krankheitsfälle ist die Zahl der Toten durch das Coronavirus in China auf 81 gestiegen. Bis Montag wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden 2.744 Infizierte registriert. Die Regierung in Peking verlängerte die Ferien zum chinesischen Neujahrsfest um drei weitere Tage bis zum 2. Februar, um die Ansteckungsgefahr zwischen Menschen zu verringern.

Zwangsurlaub verhängt

Die Stadtregierung der Wirtschaftsmetropole Shanghai verhängte für private und öffentliche Unternehmen Zwangsurlaub bis zum 9. Februar, soweit es sich nicht um Versorger etwa mit Wasser und Strom oder medizinische Einrichtungen handle. An den Finanzmärkten wächst die Sorge vor einem Dämpfer für die Weltwirtschaft. Japans Börse verbuchte mit einem Rückgang um zwei Prozent den größten Tagesverlust seit fünf Monaten.

Der Großteil der Toten entfällt mit 76 auf die Provinz Hubei mit der Millionenstadt Wuhan, wo das Virus erstmals aufgetreten war. Auch etwa die Hälfte der Infizierten wurde in Hubei verzeichnet. Hongkong mit acht bestätigten Infizierten verhängte eine Einreisesperre für Reisende, die in den vergangenen zwei Wochen Hubei besucht haben. Für Einwohner der einstigen britischen Kronkolonie gilt dies nicht. Auch die Sonderverwaltungszone Macau mit seinen zahlreichen Casinos und Einkaufszentren verhängte ähnliche Reisebeschränkungen.

Bewegungsfreiheit eingeschränkt

In China ist in zahlreichen Städten die Bewegungsfreiheit drastisch eingeschränkt. Wuhan ist praktisch abgeriegelt. In der Metropole mit elf Millionen Einwohnern wurde am Montag auch der Visum- und Ausweisdienst bis Donnerstag ausgesetzt. In sozialen Medien verbreitete Bilder aus Wuhan zeigen überfüllte Krankenhausflure. Zudem häuften sich Klagen über drastisch steigende Preise für Grundnahrungsmittel wie Gemüse. Chinas Finanzministerium und die Gesundheitsbehörde stellen im Kampf gegen die Virus-Ausbreitung knapp acht Milliarden Euro bereit.

Außerhalb Chinas wurden nur wenige Coronavirus-Infektionen in über zehn Ländern bestätigt. Sie standen im Zusammenhang mit Personen, die aus Wuhan eingereist waren. In Österreich erwiesen sich bisherige Verdachtsfälle als negativ, zwei weitere werden noch geprüft.

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