Rätsel um Tomate im Weltraum gelöst
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Für 8 Monate galt sie als verschollen, jetzt ist die verlorene Tomate auf der Internationalen Raumstation ISS wieder aufgetaucht. In einem Live-Stream anlässlich des 25. Jubiläums der Raumstation klärte NASA-Astronautin Jasmin Moghbeli den Fall auf.
Das war passiert: Im Rahmen des "Veg-05"-Experiments baute NASA-Astronaut Frank Rubio unter anderem Kirschtomaten an. Dabei sollte untersucht werden, wie sich verschiedene Arten von Licht und Feuchtigkeit auf das Wachstum in der Mikrogravitation auswirken.
Im April wurden die ersten Tomaten der Sorte "Red Robin" geerntet. Jede*r Astronaut*in an Bord bekam einen Beutel mit einer Tomate, die sie eigentlich essen sollten. Dabei sollte zusätzlich untersucht werden, welche Auswirkungen der Konsum von frischen Früchten auf die Psyche der Crew hat.
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"Ich habe viele Stunden nach dem Ding gesucht"
Allerdings wurde den Astronaut*innen der Genuss verwehrt, da es Komplikationen beim Anbau gab. Die Luftfeuchtigkeit fiel für mehrere Tage stark ab und die Astronaut*innen mussten versuchen, das mit höherer Wasserzufuhr auszugleichen. Statt den erwarteten 100 Tomaten konnten auf der ISS nur 12 gezüchtet werden. Hinzu kam, dass Forscher*innen eine Pilzinfektion bei den Pflanzen vermuteten.
Frank Rubios 2,5 Zentimeter große Tomate kam ihm dann auch noch in der Mikrogravitation abhanden: "Ich habe so viele Stunden damit verbracht, nach dem Ding zu suchen", klagte er nach seiner Rückkehr zur Erde.
"Wir können ihn entlasten"
Rubio beteuerte scherzhaft, das Einzige, das er bereue, sei, die Tomate nicht probiert zu haben. Trotzdem hielt sich der Verdacht, er hätte sie doch gegessen. "Ich bin sicher, die vertrocknete Tomate taucht irgendwann, Jahre in der Zukunft, auf und wird mir Recht geben."
So viele Jahre musste er aber nicht warten. 8 Monate, nachdem sie verschwunden war, teilte Jasmin Moghbeli im Live-Stream mit (ab 16:28): "Wir haben etwas gefunden, nachdem jemand eine ganze Weile gesucht hat. Unserem guten Freund Frank Rubio wurde seit geraumer Zeit vorgeworfen, die Tomate gegessen zu haben. Wir können ihn entlasten, wir haben die Tomate gefunden."
Eigentlich möchte man meinen, auf der ISS könnte etwas so auffälliges wie eine Tomate nicht einfach so verschwinden. Doch auf der Raumstation ist alles in ständiger Bewegung, was nicht mit Klettband oder an Haken festgemacht ist. Je nach Luftbewegung wird es irgendwo hingetragen, wandert hinter eine Abdeckung und ist weg. Es gibt kein oben, kein unten und überall ragen Kabel in die Kabine. Dort etwas zu finden, ist leichter gesagt als getan.
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