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Klimawandel: ESA-Satellit sendet erste Daten zum Meeresspiegel

Der Satellit Copernicus Sentinel-6, der Ende November in den Orbit geschossen wurde, hat erste Daten geliefert. Er soll die bisher genaueste Messung des Meeresspiegels vornehmen und so zum Klimaschutz beitragen.

Seit 30. November misst der Satellit nun die Ozeane und die ersten Daten dafür wurden nun ausgewertet. Die ESA und Eumetsat veröffentlichten einen Karten-Ausschnitt südlich von Südafrika, auf dem die Flugbahnen mehrerer Satelliten eingezeichnet sind. Die Copernicus-Mission ist nicht neu und andere Satelliten wie Sentinel-3A, Sentinel-3B und Jason-3 sind dafür bereits im Einsatz.

Die Flugbahn von "Sentinel-6 Micheal Freilich" ist mit "S6MF" gekennzeichnet.

Hohe Präzision

Auf der Karte sind die Höhen und Tiefen der Meeresoberflächen-Topografie verzeichnet, die ebenso wie hoher und niedriger Atmosphärendruck die Meeresströmungen beeinflussen. Dabei sind die Wissenschaftler vor allem von der hohen Qualität der Daten beeindruckt. Diese hätten "die Erwartungen übertroffen".

Sentinel-6 nimmt sowohl in hoher als auch niedriger Auflösung auf. So können sowohl die gesamten Weltmeere als auch Details wie kleine Wirbel und Schwankungen des Meeresspiegels erfasst werden. So schafft der Satellit insgesamt besonders detailreiche Messungen. Diese werden dann mit Messungen anderer Satelliten und Bodenmessungen abgeglichen.

Hochauflösende Daten kommen Ende 2021

Der neue Satellit ist dafür mit 6 Instrumenten ausgestattet. Das wichtigste ist ein Radarhöhenmesser. Damit werden Radiowellen in Richtung der Meeresoberfläche gesendet. Desto schneller ein Echo dieser Radiowellen empfangen wird, desto höher ist der Meeresspiegel.

Die erste öffentlich verfügbare Datensatz mit niedriger Auflösung wird im Juni 2021 erwartet. Ende 2021 soll dann der erste hochauflösende Datensatz verfügbar sein. Damit sollen erste Aussagen über die Entwicklung der Ozeane getroffen werden. 

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