DNA-Analysen beim LKA in Kiel
© APA/dpa/Frank Molter / Frank Molter

Science

Mordfall mit minimaler Menge an DNA aufgeklärt

Das Äquivalent von 15 menschlichen Zellen ermöglichte es, nach mehr als 32 Jahren den Mörder der 14-jährigen Stephanie Isaacson zu finden, berichtet die BBC.

Der mutmaßliche Täter wurde nach Angabe der Behörden mithilfe von Genomsequenzierung und öffentlichen genealogischen Daten identifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass er bereits 1995 verstorben ist.

Analyse in Speziallabor

Die Polizei in Las Vegas konnte den Fall nach einer Spende Anfang des Jahres wieder aufgreifen. Sie übermittelte die DNA-Spuren an das in Texas ansässige DNA-Genomsequenzierungslabor Othram, das auf ungelöste Fälle spezialisiert ist.

Zur Verfügung standen den Behörden lediglich 0,12 Nanogramm an DNA. Im Vergleich dazu werden zur Bestimmung von Erbkrankheiten etwa 750 bis 1.000 Nanogramm DNA verwendet.

Mithilfe von öffentlichen Ahnendatenbanken konnten die Forscher den Cousin des Verdächtigen identifizieren. Schließlich stimmten sie mit dem mutmaßlichen Mörder, Darren Roy Marchand, überein. Marchands DNA war noch aktenkundig und wurde verwendet, um die Übereinstimmung zu bestätigen.

Ungeahnte Möglichkeiten

Wenn mit einer so geringen Menge DNA Informationen gewonnen werden können, eröffne das auch für viele andere Fälle ungeahnte Möglichkeiten, wird David Mittelman, Chef des Genomsequenzierungslabors von der BBC zitiert. Sein Labor arbeitet derzeit an der Aufklärung von Fällen die bis ins Jahr 1881 zurückgehen.

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