© NASA/Lockheed Martin/DLR

Science

NASA schickt künstliche Frauenkörper um den Mond

Durch das Artemis-Programms sollen zum ersten Mal seit über 50 Jahren wieder Menschen auf dem Mond landen. Darunter auch erstmals eine Frau.

Außerhalb der schützenden Magnetosphäre der Erde kann der Mensch verschiedenen Arten der Weltraumstrahlung ausgesetzt sein. Studien deuten darauf hin, dass der weibliche Körper durch Strahlenbelastung einem größeren gesundheitlichen Risiko ausgesetzt ist.

Die NASA sucht daher nach Mittel, um die die Auswirkungen für ihre Besatzungen auf der Langzeitmission zu verringern. Wie Gizmodo berichtet, werden im Rahmen des MARE-Experiments 2 identische Puppen, die den Körper einer erwachsenen Frau darstellen sollen, in einem Testflug eingesetzt. Sie sollen die Strahlungsrisiken messen.

„Wir wollen genau herausfinden, wie sich die Strahlenbelastung auf die Astronautinnen während eines ganzen Fluges zum Mond auswirkt und welche Schutzmaßnahmen dagegen helfen können“, wird Thomas Berger, Leiter der Arbeitsgruppe Biophysik in der Abteilung Strahlenbiologie am Deutschen Zentrum für Luft- und Ramfahrt, in einer Aussendung zitiert.

Die Test-Besatzung

Die 2 Puppen heißen Helga und Zohar. Sie bestehen aus Materialien, die die Knochen, das Gewebe und die Organe einer Frau imitieren. Diese werden von mehr als 10.000 Sensoren und 34 Strahlungsdetektoren überwacht.

Während Helga ungeschützt zum Mond fliegen wird, wird Zohar eine neu entwickelte Strahlenschutzweste namens AstroRad tragen. Nach ihrer Rückkehr soll untersucht werden, wie gut diese tatsächlich schützt. Auch eine 3. Puppe wird in der Orion-Kapsel sein, die Daten über Flugbeschleunigungen und Vibrationen sammeln soll.

Die Artemis-1-Mission der NASA lässt aber auf sich warten. Die SLS-Rakete wurde, nachdem das „Wet Dress Rehearsal“ mehrfach verschoben werden musste, wieder zurück in den Hangar gebracht. Ein Start im Mai ist eher unwahrscheinlich. Die Mondrakete der US-Raumfahrtbehörde wird von vielen als überteuert und veraltet angesehen.

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