NASA identifies possible cause of Hubble Space Telescope's payload computer issue
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Science

NASA: Starlink-Satelliten können Hubble negativ beeinflussen

Die NASA warnt, dass der Plan von SpaceX, 30.000 weitere Starlink-Satelliten ins All zu bringen, wissenschaftliche Weltraummissionen stören könnte. Unter anderem für bemannte Raumfahrten, für bodengebundene Teleskope die Ausschau nach Asteroiden halten, die sich Richtung Erde bewegen, und für das Hubble-Teleskop könnten die Satelliten Beeinträchtigungen bedeuten.

Laut der NASA seien bereits 8 Prozent der von Hubble aufgenommenen Bilder durch die Starlink-Satelliten beeinträchtigt. Wird der SpaceX-Plan von den Behörden akzeptiert, befänden sich 10.000 davon in oder unterhalb der Hubble-Umlaufbahn. So könnten mehr als doppelt so viele Bilder durch die Satelliten künftig beeinträchtigt werden. 

Diese Sorgen hat die NASA unlängst in einem Brief an die US-Behörde Federal Communications Commission (FCC) zu Papier gebracht. 

Einsatz von Satelliten mit "großer Vorsicht" behandeln

Auch für 14 Erdbeobachtungsmissionen der NASA entstehe ein Störpotenzial durch die starken Sonnenlichtreflexionen der Satelliten. Dies hätte einen negativen Einfluss auf die Genauigkeit der Messungen.

Zudem könnte der Raumschiffverkehr zwischen der Erde und der ISS durch die Starlink-Satelliten gestört werden. Die Menge an Satelliten könnte es erschweren, ein Launchfenster für Raumschiffe, besonders für kurzfristige Missionen, zu finden. Die Satelliten könnten somit Launches aber auch Wiedereintritte in die Erdatmosphäre gefährden.

Erdbeobachtungsmissionen ebenfalls beeinträchtigt

Zwar fordert die NASA die FCC nicht auf, den Antrag von SpaceX abzulehnen, verlangt aber, dass der Einsatz und die Entsendung der Satelliten mit "großer Vorsicht" kontrolliert wird, sodass Weltraummissionen sicher stattfinden können. Es würde außerdem eine erweiterte Koordination und Kommunikation zwischen NASA und SpaceX erfordern, um die Missionssicherheit beider Parteien zu gewährleisten.

Die NASA meint, dass diese potenziellen Risiken auch andere große Satelliten-Konstellationen betreffen. Es gebe demnach ein klares Bedürfnis, einen Langzeitplan zur Risikominderung auf einem nationalen und internationalen Level zu erstellen. Die NASA schlägt vor, dass SpaceX mit der Agentur zusammenarbeitet, damit sie mit dem privaten Unternehmen ihre Expertise teilen und Maßnahmen festlegen kann.

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