Hubble fotografiert einen “kosmischen Sonderling”
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Das Hubble-Teleskop hat wieder ein spektakuläres Foto geschossen. Diesmal von der Zwerggalaxie NGC 1705. Die European Space Agency (ESA) bezeichnet den winzigen Sternenhaufen, der im Sternbild "Maler" etwa 17 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt liegt, als „cosmic oddball“ – zu Deutsch etwa „kosmischer Sonderling“.
Aufschlüsse über Anfänge des Universums
Was die Zwerggalaxie so sonderbar macht? Sie ist nicht nur ungewöhnlich klein, sondern hat zudem eine seltsame unregelmäßige Form. Hierfür könnten die vielen Sternenexplosionen beigetragen haben, die sich vor kurzem in der NGC 1705 ereigneten.
Hubble hat Sternenhaufen wie NGC 1705 zu Forschungszwecken im Blick: Irreguläre Zwerggalaxien können, so die ESA, wertvolle Einblicke in frühe Entwicklungsstadien von Galaxien und unseres Universums ermöglichen. Sie enthalten in der Regel außer Helium und Wasserstoff nur eine Hand voll anderer Elemente. Daher gehen Forscher*innen davon aus, dass sie jenen Galaxien ähneln, die unser Universum während seiner Anfänge vor Milliarden von Jahren bevölkerten.
Nicht erster Schnappschuss von Hubble
Das Bild entstand im Zuge eines Forschungsvorhabens, desse Ziel es ist, das Zusammenspiel von Sternen und ionisiertem Gas in sternbildenden Galaxien zu untersuchen. Das Objekt der Begierde sind Sternennebel. Als Sternennebel werden kosmische Regionen bezeichnet, die entstehen, wenn heiße, junge Sterne ihre umliegenden Gaswolken in ultraviolettes Licht tauchen und zum Leuchten bringen.
Hubble schoss nicht zum ersten Mal ein Foto von NGC 1705. Bereits vor über 20 Jahren im Jahr 1999 warfen Astronom*innen einen Blick in das Herz der Galaxie. Dazu verwendeten sie die in Hubble verbaute Field Planetary Camera 2, die 2009 durch die Wide Field Camera 3 ersetzt wurde. Die neuere Kamera liefert nun noch detailliertere Bilder der Zwerggalaxie.
Hubbles Nachfolger, das James-Webb-Weltraumteleskop befindet sich bereits im All. Es soll noch aufschlussreichere Aufnahmen unseres Universums zurück zur Erde schicken. Seine Arbeit nimmt es allerdings erst in 5 Monaten auf.
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