Vulkanische Krater in der Marsregion Arabia Terra

Vulkanische Krater in der Marsregion Arabia Terra

© NASA/JPL-Caltech/University of Arizona

Science

NASA-Studie belegt massive Vulkanausbrüche auf dem Mars

Kaum ein Naturphänomen ist eindrucksvoller als ein großer Vulkanausbruch. Sogenannte Supervulkane sind dazu in der Lage, Millionen Tonnen an Asche in die Stratosphäre zu spucken und das Klima eines Planeten nachhaltig zu verändern (ähnlich wie ein Atomkrieg).

Laut einer neuen NASA-Studie gab es solche Supereruptionen nicht nur auf der Erde, sondern vor 4 Milliarden Jahren auch auf dem Mars.

400 Millionen Schwimmbecken Lava

Solche Superausbrüche sollen vor allem in der Marsregion Arabia Terra stattgefunden haben. Geschmolzenes Gestein im Umfang von etwa 400 Millionen olympischen Schwimmbecken drängte laut Forscher*innen an die Oberfläche des roten Planeten und setzte sich in einer dicken Schicht ab. Bricht die Schicht dieser gigantischen Vulkane ein, so nennt sich das daraus entstandene Loch „Caldera“.

Löcher doch keine Asteroidenkrater

Die Calderas auf dem Mars identifizierten Wissenschaftler*innen ursprünglich als Krater von Asteroiden. 2013 kam eine Studie erstmals zu dem Ergebnis, dass es sich bei den Gesteinsbecken in Arabia Terra nicht um Krater, sondern um vulkanische Kessel handeln könnte.

Die neue NASA-Studie bestätigt nun diese Annahme. Forscher*innen untersuchten die Beschaffenheit des Bodens in der besagten Marsregion und machten eine spektakuläre Entdeckung: Die Krater enthalten tatsächlich vulkanische Asche, deren mineralische Zusammensetzung auf Supereruptionen hindeutet.

Tausende Superausbrüche auf einem Fleck

Basierend auf dem Umfang der Vulkankessel und der Dicke der Ascheschicht in Arabia Terra kamen die Autor*innen der NASA-Studie zu dem Ergebnis, dass es in der Region tausende Superausbrüche gegeben haben muss. Auf der Erde sind Supervulkane nicht so konzentriert.

Wie ein so winziger Planet wie der Mars genug Gestein schmelzen kann, um tausende Superausbrüche an einem Ort zu erzeugen, sollte, so die Forscher*innen, weitere Forschungsprojekte anstoßen.

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