Testflug
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NASA testet faltbare Flügel für Überschall

NASA testet faltbare Flügel für Überschall

Flugzeuge, deren Flügel in verschiedene Positionen geknickt werden können, haben theoretisch das Potenzial, schneller zu sein. Die NASA testet mit Modellen derzeit entsprechende Technologie. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Kontrolle der Flügel funktioniert und dass tatsächlich aerodynamische Vorteile ausgenutzt werden können, wie engadget berichtet.

Dass faltbare Flügel Vorteile bringen könnten, ist schon lange bekannt. Allerdings waren zur Realisierung bislang schwere Hydrauliksysteme notwendig. Die NASA hat einen Ansatz entwickelt, der ohne drastische Gewichtszuwächse auskommt: Eine sogenannte Formgedächtnislegierung dient als Treiber für die Änderung des Winkels der Flügelspitzen. Wird sie erhitzt, entsteht eine Drehbewegung in entsprechenden Röhren, die die Flügelspitzen bis zu 70 Grad nach oben oder unten klappen können.

Mit der Technik könnten auch Passagiermaschinen an verschiedenen Flugbedingungen angepasst werden, Piloten bessere Kontrolle erhalten und sparsamerer Umgang mit Sprit realisiert werden. Den deutlichsten Vorteil hätten laut NASA aber Überschallflugzeuge. "Mit nach unten geklappten Flügelspitzen können Überschallflugzeuge 'auf der Welle reiten', was deutliche Effizienzsteigerungen ermöglicht. Auch der Übergang von Unterschall- zu Überschallgeschwindigkeit würde erleichtert", sagt Projekltleiter Matt Moholt.

Bislang kann die NASA in ihren Tests aber nur einen Faltrichtung pro Flug realisieren. Um in die andere Richtung zu knicken, muss die Hardware neu eingestellt werden. In weiteren Versuchen soll erreicht werden, dass die Flügel sich während des Flugs beliebig verstellen lassen. Die nächsten Versuche gehen im Sommer 2018 über die Bühne, wie die NASA angekündigt hat.

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