Neue Simulation zeigt, wie Musks Satelliten-Internet funktionieren soll
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Tesla und Space-X-CEO Elon Musk will in den kommenden Jahren tausende kleine Satelliten im niedrigen Erdorbit platzieren. Auf diese Weise will der umtriebige Visionär rund um den Globus Breitbandinternet per Satelliten anbieten. Bereits 2020 soll das Internet aus dem Weltall verfügbar sein. Wie aber soll dieses Satelliten-Internet funktionieren?
Am Department of Computer Science am University College London hat sich der Uni-Professor Mark Handley mit dieser Thematik auseinandergesetzt und eine detaillierte Simulation eines solchen Netzwerkes gestaltet.
Anders als bisheriges Satelliten-Internet sollen sie der Erde wesentlich näher und dort nicht fix stationiert sein, sondern umherkreisen. Auf diese Weise soll es möglich sein, ein Mesh-Netzwerk im niedrigen Erdorbit aufzubauen, bei dem die Wege der Daten möglichst kurze Wege zurücklegen sollen. Dabei sollen sich die einzelnen Satelliten bei extrem hohen Geschwindigkeiten laufend mit anderen, nächstgelegenen Satelliten verbinden.
"Ja, ich halte das Konzept insgesamt für machbar", sagt Professor Handley. "Aber es ist schwierig und Space X geht mit mehreren Technologien gleichzeitig an die Grenzen des Machbaren." Bei dem Ansatz von Space X, mehrere Satelliten zu Gruppen zusammenzuschließen und Daten zwischen den Satelliten zu übertragen, werde Neuland betreten.
Vor allem der Datenaustausch zwischen Satelliten per optischen Laserlink-Richtfunk im Weltall sei eine relativ unerforschte Technologie. "Die ESA hat gezeigt, dass so etwas möglich ist. Allerdings will Space X mehrere Ziele gleichzeitig mit Daten versorgen und wesentlich höhere Datenraten bei niedrigen Latenzzeiten erreichen. Ich bin zuversichtlich, dass es möglich ist, aber es wird einige Zeit dauern bis es funktioniert", sagt Handley.
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