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Science

EU gibt grünes Licht für Impfung von Kindern

Kinder ab zwölf Jahren können in der EU nun mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft werden. Nach einer Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA am Freitag erteilte die EU-Kommission nach eigenen Angaben nun offiziell die Zulassung. Die Mitgliedsstaaten können nun entscheiden, ob sie ihre Impfkampagne auf junge Leute ausweiten, schrieb EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag auf Twitter. "Um diese Krise zu beenden, zählt jede Dosis."

Kinder ab 12 bekommen Pfizer

Nach der EMA-Empfehlung folgte in Österreich am Freitagabend das Nationale Impfgremium (NIG) der Entscheidung. Die Impfung wird in Österreich bei den 12- bis 15-Jährigen gemäß der Priorisierungsliste des NIG empfohlen, hieß es in der vom Gesundheitsministerium übermittelten Stellungnahme. Die finale Freigabe in der EU durch die Europäische Kommission galt als Formsache.

In Deutschland hat die Ständige Impfkommission bisher noch keine Empfehlung ausgesprochen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte die Empfehlung der EMA aberschon am Freitag als „großartige Nachricht“ begrüßt. Eine Bund-Länder-Runde entschied vorige Woche, dass man sich ab 7. Juni auch um Impftermine für Kinder bemühen kann - dann gelten keine Vorrangregeln mehr, und die Impfung steht theoretisch allen Bürger*innen offen, sofern Impfstoff verhanden ist. Aus Spahns Sicht sollen Eltern und Ärzt*innen individuell entscheiden.

Mit dem Präparat des Mainzer Unternehmens und dessen US-Partner ist nun erstmals ein Corona-Impfstoff auch für Personen unter 16 Jahren in Europa zugelassen. Die EMA hatte am Freitag die Beurteilung abgegeben, dass die Anwendung für Kinder sicher sei. Grundlage war die Prüfung durch den zuständigen Expertenausschuss.

Impfschutz für Kinder bei 100 Prozent

In Kanada und den USA hatten die Gesundheitsbehörden bereits vor einigen Wochen die Anwendung auch bei 12- bis 15-Jährigen erlaubt. Der Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung liege bei 100 Prozent, erklären die Hersteller auf Grundlage einer Studie. Die EMA sah keinerlei Anzeichen für schwere Nebenwirkungen.

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