General view of a fossil egg of a marine reptile found in Antarctica
© via REUTERS / UNIVERSITY OF CHILE

Science

Rätsel um mysteriöses Fossil in der Antarktis gelöst

Ein im Jahr 2011 entdecktes antarktisches Fossil, ist offenbar ein Ei eines riesigen Meeresungetüms. Zu diesem Schluss sind Forscher nach neun Jahren Rätselraten nun gekommen. In dem am Mittwoch im Fachmagazin Nature veröffentlichten Bericht ist von einem 28 mal 18 Zentimeter großen Ei die Rede, das alle bisherigen Funde aus dieser Zeit in den Schatten stellt. Es dürfte einem riesigen Meeresreptil gehört haben, wie die Forscher nach dem Vergleich mit Eiern von 260 heute noch lebenden Reptilien herausfanden.

Ei eines Meeresungetüms

Der Analyse zufolge muss das Ei von einem Lebewesen gelegt worden sein, das zumindest sieben Meter lang war. Ungeachtet der enormen Größe gehen die Forscher aufgrund der Beschaffenheit des Eis davon aus, dass es keinem Dinosaurier, sondern einem Reptil gehört haben muss. Denn während Dinosaurier-Eier eine dicke, harte Schale besitzen, sind die Eier von Reptilien sehr dünnhäutig und fast transparent.

Illustration of a fossil egg of a marine reptile found in Antarctica

Bei dem 66 Millionen Jahre alten Fund könnte es sich folglich um ein Ei eines Mosasaurier gehandelt haben. Diese Meeresreptilien waren wahre Ungetüme. Sie erreichten Längen von bis zu 18 Metern Länge. Da man bisher nicht wusste, dass sie vielleicht doch Eier legten, blieb der Fund die längste Zeit ein völliges Mysterium. Auch dass es sich dabei um ein Ei handelte, war zunächst alles andere als klar. So wurde das Ei in Forscherkreisen einfach als "The Thing" bezeichnet.

Wie das Monster von Loch Ness

Da kein Skelett im Ei gefunden wurde, bleibt unklar, ob es sich tatsächlich um einen Mosasaurier gehandelt haben dürfte. Diese Echsengattung soll allerdings in den Küstengewässern Antarktikas ihr Unwesen getrieben haben. Im felsigen Gelände, wo das Ei gefunden wurde, gibt es zudem auch Fossilfunde von Mosasauriern. Die Entdeckung und Rekonstruktion dieser Lebewesen soll auch populäre Mythen wie das Monster von Loch Ness inspiriert haben.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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