Schwimmendes Gerät erzeugt Trinkwasser und grünen Wasserstoff
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Forscher*innen der University of Cambridge haben ein Gerät entwickelt, das Salzwasser oder kontaminiertes Wasser in grünen Wasserstoff und Trinkwasser verwandeln kann. Abgesehen von der Sonne wird keine externe Energiequelle benötigt. Das macht das Gerät ideal für den Einsatz in ressourcenarmen oder abgelegenen Gebieten der Erde, wie die Universität selbst in einer Mitteilung schreibt.
Der Prozess, der dabei zum Einsatz kommt, wurde von der pflanzlichen Photosynthese inspiriert. Im Unterschied zu früheren vergleichbaren Geräten (siehe Video unten) funktioniert das nun auch mit nicht sauberem Wasser.
Umfangreiche Tests
Tests hätten gezeigt, dass das Gerät in der Lage war, aus stark verschmutztem Wasser, Meerwasser und sogar aus dem Fluss Cam im Zentrum von Cambridge sauberes Wasser zu erzeugen. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature Water veröffentlicht.
Die solarbetriebene Spaltung von Wassermolekülen in Wasserstoff und Sauerstoff benötigt eigentlich reines Wasser, da sonst Kontaminationen oder unerwünschte chemische Nebenreaktionen verursacht werden können, erklärt Mitautor Chanon Pornrungroj.
➤ Mehr lesen: Hoffnung für das Klima: Was ist "weißer Wasserstoff"?
Einsatzgebiet
In manchen Gegenden der Erde ist sauberes Wasser hingegen knapp. Infrastruktur zur Aufbereitung ist oft nicht verfügbar. „Ein Gerät, das mit verunreinigtem Wasser arbeitet, kann 2 Probleme gleichzeitig lösen: Es kann Wasser spalten, um sauberen Kraftstoff herzustellen, und es könnte sauberes Trinkwasser erzeugen”, so Pornrungroj.
Um das zu erreichen, setzten die Forscher*innen einen Photokatalysator auf ein Kohlenstoffnetz mit Nanostrukturen. Dieses absorbiert Licht und Wärme und erzeugt Wasserdampf, der zur Erzeugung des Wasserstoffs verwendet wird. Gleichzeitig wird der Katalysator dadurch von verschmutztem Wasser ferngehalten.
“Diese Art von Lösungen werden wir brauchen, wenn wir eine echte Kreislaufwirtschaft und eine nachhaltige Zukunft wollen“, sagte Erwin Reisner, der die Forschung leitete.
Kommentare